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Attacke bei Karnevalsfeier auf Frau (25): Das ist über die Verdächtigen bekannt

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Von: Holger Strumann

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Die Frau kam schwer verletzt ins Werler Krankenhaus. © Daniel Schröder

[Update: 17.20] Welver - Am Rande der Karnevalsfeier in Welver soll es am späten Donnerstagabend zu einer blutigen Schlägerei gekommen sein, bei der eine 25-jährige Frau schwer verletzt worden ist. Sie liegt auf der Intensivstation des Werler Krankenhauses.

Sowohl die ältere Schwester der Schwerverletzten als auch deren Freund (28) berichten gegenüber dem Anzeiger von dem Zwischenfall.

Die beiden Frauen und ihr 28-jähriger Begleiter wollten sich gegen 23 Uhr auf den Nachhauseweg machen, schildern die beiden Zeugen. Direkt vor der Bördehalle sei die 25-Jährige von "sechs Typen" angemacht worden.

Dem Wortgefecht folgte Gewalt

Die Szene sei eskaliert, die Schwester habe sich eingeschaltet und die Männer aufgefordert, die Frau in Ruhe zu lassen. Aus dem Wortgefecht wurde eine Rangelei, schließlich eine Schlägerei, so die Zeugen.

Opfer am Boden: Täter treten zu

Die Täter hätten auf die 25-Jährige sogar noch eingeschlagen und ihr in den Bauch getreten, als sie längst am Boden gelegen habe. Auch ihre Schwester (26) habe einen Faustschlag ins Gesicht abbekommen.

Zwei Rettungswagen brachten danach die 25-Jährige nach Werl und den ebenfalls verletzten 28-Jährigen nach Soest.

Rettungsdienst bestätigt Anfrage

Der Rettungsdienst des Kreises Soest hat auf Anzeiger-Anfrage bestätigt, dass zwei Verletzte am Donnerstagabend von der Bördehalle in Welver aus in Krankenhäuser gebracht worden sind

Was ist über die Tatverdächtigen bekannt?

Es sollten sechs Personen gewesen sein, sagt die Schwester der Schwerverletzten. Ihr Freund vermutet: Wegen ihres südländischen Aussehens und der schwarzen Haare stammen sie aus Südeuropa, Nordafrika oder dem Nahen Osten. Wegen der Dunkelheit können die Zeugen keine weiteren Angaben machen.

Am Nachmittag hatte auch die Polizei Erkenntnisse

Seit Freitagnachmittag schließlich liegt auch der Leitstelle der Polizei der Fall vor. Demnach ist - wie von den Zeugen behauptet - noch in der Nacht eine Streife an Ort und Stelle gewesen und hat 29-jährigen  Hauptverdächtigen ermitteln können. 

Der und ein weiterer Beteiligter tragen zwar schwarze Haare und sehen eher südländisch aus. Doch sie sind deutsche Staatsangehörige und leben in Werl.

Wie die Leitstelle mitteilt, wird intensiv ermittelt, der 29-Jährige gilt als Hauptverdächtiger, der die Frau verletzt haben soll. Sowohl in der Nacht als auch am Nachmittag habe es Befragungen gegeben. Haftgründe gegen den Mann gebe es allerdings nicht.

"Hauptaugenmerk gilt dem Opfer"

"Unser Hauptaugenmerk gilt im Moment dem Opfer", sagte ein Polizeibeamter gegenüber dem Anzeiger. "Wir werden heute noch ins Krankenhaus fahren und uns über den Gesundheitszustand der Frau informieren und  nach Möglichkeit) mit ihr über den Vorfall reden."

Dies ist geschehen. Die Verletzt ist aus der Intensiv- auf eine normale Station verlegt worden. Lebensgefahr besteht nicht. 

Das sagte die Polizei am Morgen

Zunächst konnte die Polizei keine Angaben zu dem Fall machen. Warum die Polizei den Fall offiziell nicht kannte, konnte sich Polizeisprecher Holger Rehbock am Freitagmorgen nur so erklären:

Die Beamten der Nachtschicht hätten womöglich weitere Einsätze und somit reichlich Arbeit gehabt, so dass es zum Schreiben des Einsatzberichts bis zum Nachmittag noch nicht gereicht habe. Auf jeden Fall soll der Fall aufgearbeitet werden.

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