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Auch FDP geht auf Distanz zum Bürgermeister

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Von: Michael Dülberg

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Bürgermeister Uwe Schumacher wird inzwischen auch von der FDP in Welver das Vertrauen entzogen.
Bürgermeister Uwe Schumacher wird inzwischen auch von der FDP in Welver das Vertrauen entzogen. © Archiv

Welver - Auch die FDP in Welver geht auf Distanz zu Bürgermeister Uwe Schumacher. Für die Fraktion stellt Ortsvorsteherin Monika Korn in einem Schreiben an den Ratschef fest, dass das Vertrauen der FDP in den Bürgermeister zerrüttet ist.

Begründung ist für die Partei das Agieren Schumachers für einen Supermarkt-Standort auf dem Raiffeisen-Gelände hinter dem Rücken der Politiker. Damit würden Wahlversprechen gebrochen und der Aldi-Standort gefährdet. Die FDP-Fraktion schreibt unter anderem an den Bürgermeister: „Sie als unser Bürgermeisterkandidat haben im Wahlkampf mit den Fraktionen SPD, Grüne und FDP für die Ansiedlung eines Drogeriemarktes geworben. Die Firma Rossmann hat den leerstehenden Sparmarkt gekauft. Nach dem Umbau werden wir endlich wieder, wie im Wahlkampf gefordert, einen Drogeriemarkt in Welver haben. Ferner haben wir den Bürgern eine Erweiterung von Edeka und Aldi zugesagt. Sie erinnern sich noch an die FDP Ideenkarte? Auf dem Raiffeisengelände sollte die Möglichkeit einer Wohnbebauung geprüft werden. All dieses haben Sie ihren Wählern vor der Wahl öffentlich versprochen.

Für uns ist es nahezu unverständlich, warum Sie schon drei Monate nach der Wahl Ihre Meinung ändern und ohne Informationen an die Politik zu geben, Verhandlungen mit einem Projektberater namens Deterding aufnehmen. Sie nehmen sehenden Auges die Gefährdung der Erweiterung Edeka sowie den Neubau Aldi in Kauf. Sie treiben die Verlagerung des Pennymarktes auf das Raiffeisengelände massiv voran.

Das Bürgermeisterprojekt „Raiffeisengelände“ steht inzwischen und wurde mit den Stimmen der neuen Mehrheit von CDU/BG und Welver 21 im Rat beschlossen.

Die Baugenehmigung für den Aldi-Neubau wird voraussichtlich in den nächsten Tagen in der Gemeinde eintreffen. Bei der Vorstellung der Planung des neuen Aldimarktes war die Eröffnung für den Spätsommer 2016 anvisiert.

Gespannt dürfen wir darauf sein, welche Entscheidung Aldi fällt: Neubau oder Stopp des Ausbauvorhabens? Was wollen Sie all den Bürgern der Gemeinde Welver sagen, wenn Aldi sich Ende 2017 aus Welver verabschiedet?

Wie wollen Sie dieses Desaster den Bürgern vermitteln?

Herr Bürgermeister, Sie haben hier mit Ihrem intransparenten Handeln und selbstherrlichen Agieren nicht nur jegliches Vertrauen der FDP-Mitglieder sondern auch ihrer Wähler missbraucht.

Eine weitere Zusammenarbeit ist aufgrund dieses fundamentalen Vertrauensbruchs unmöglich.“

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