Erfolge für Mattheo und Luca Gaido bei „jugend jazzt“ und „Jugend musiziert“

Beim Wettbewerb „Jugend jazzt NRW“ erreichte der 13-jährige Luca Gadio im November vergangenen Jahres in Dortmund mit seinem Altsaxofon einen 1. Preis mit 23 Punkten. Kürzlich folgte der neunjährige Mattheo Gaido dem Beispiel seines erfolgreichen großen Bruders und schaffte ebenfalls einen 1. Preis beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ in Münster.
Drensteinfurt – Mattheo Gaido ist im Fußballverein aktiv, lernt Karate, spielt mit Legosteinen, liest Bücher, trifft sich draußen mit Freunden und interessiert sich für Volleyball. Doch der Schüler der Kardinal-von-Galen-Grundschule hat noch eine weitere Leidenschaft: Er spielt gerne Klavier, und damit hat er bereits vor seiner Einschulung angefangen. Warum, weiß er nicht mehr so ganz genau. „Das Klavier war da, meine Mutter spielte darauf und ich wollte es mal ausprobieren“, sagt er und ergänzt dann schmunzelnd: „Ich habe es versucht und bin dabei geblieben.“.
Es habe ihm Spaß gemacht und das tue es immer noch. Einmal am Tag setzt er sich an das Klavier im Wohnzimmer und übt für eine halbe Stunde. Manchmal, wenn es gut läuft und ihm das Stück gefällt, auch länger. „Wenn es nicht klappt, dann höre ich eher auf“, gibt er zu. Eine Vorliebe für eine Musikrichtung habe er noch nicht. „Ich mag Jazz, Rock aber auch Klassik“, zählt er auf.
Für den Neunjährigen war es die erste Teilnahme bei „Jugend musiziert“. Vier Stücke musste er vorspielen: „Merschi Merschi 21“ von seinem Klavierlehrer Burkhard Jasper, „Schiff im Morgenlicht“ von Aniko Drabon, eine „Etüde“ und das „Allegro“ von Wilhelm Friedemann Bach.
Das Klavier war da, meine Mutter spielte darauf und ich wollte es mal ausprobieren. Ich habe es versucht und bin dabei geblieben.
Auf die Frage, wie er den Wettbewerb erlebt hat, antwortet der Grundschüler spontan: „Es war schnell vorbei.“ Aufgeregt sei er nur ein bisschen gewesen. Mit dem 1. Preis war er zufrieden, auch wenn er mehr als 21 Punkte hätte erreichen können. „Vielleicht beim nächsten Mal“, sagt er, denn eins weiß Mattheo ganz genau: „Ich spiele auf jeden Fall weiter Klavier.“ Am 26. Februar um 11 Uhr darf er seine Stücke beim Preisträgerkonzert der Musikschule im Städtischen Gymnasium Ahlen noch einmal vorspielen.
Auch Luca Gaido spielt schon seit seinem fünften Lebensjahr ein Instrument. Am Tag der offenen Tür der Musikschule probierte er einige Instrumente aus. „Gefallen hat mir nur das Saxofon“, erinnert er sich. Marc Picker, der Saxofonlehrer, hatte ihm damals gezeigt, wie man dem Instrument einen Ton entlockt. „Mir ist das auf Anhieb gelungen“, sagt er. Seitdem bekommt er bei Picker Unterricht. Zunächst, weil er noch so jung war, spielte er für ein Jahr auf einem Saxonett, dann stieg er auf das Sopransaxofon um. In der Grundschule konnte er bald im Grundschul-Orchester mitspielen. Zwei Jahre später war er groß genug und hatte ausreichend Luft, um auf das Altsaxofon umzusteigen. „Das war anstrengender zu spielen, die Töne gefielen mir aber besser, das ist nicht so quietschig wie das Sopransaxofon und nicht so tief wie das Tenorsaxofon“, verrät er. Seit zwei Jahren ist er festes Mitglied im Jugendjazzorchester Unijazzity. Seinen Lehrer Marc Picker findet er cool: „Ich kenne ihn jetzt ja schon seit acht Jahren.“.
Klassische Musik nicht so seins
Auch Luca war zum ersten Mal beim Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ dabei. Dass es für den 1. Preis ein Preisgeld von 80 Euro gab, hatte er nicht gewusst. „Ich finde es aber super und es hat mich gefreut.“ Der 13-Jährige liebt Jazz, mit klassischer Musik kann er dagegen nicht so viel anfangen.
Zum Wettbewerb durfte er das Stück „I feel good“ von seinem Lieblingskomponisten Joshua Redmann und „Caravan“ von Duke Ellington spielen. Cool fand er, dass er beim Spielen nicht allein war. „Aufgeregt war ich nicht, ich hatte ja die Band, die mich begleitet hat, hinter mir, das hat mich beruhigt.“
Programmieren von Computerspielen
Am Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Hiltrup erhält er zusätzlich seit einiger Zeit E-Bass-Unterricht von der Musikschule. Luca Gaido hat Freude am Musizieren, aber ebenso am Programmieren von Computerspielen. Auch Fußballspielen und Lesen gehören zu seinen Hobbys.
Das Tenorsaxofon wird den Gymnasiasten auch zukünftig begleiten, doch eins weiß er schon jetzt ganz genau: „Ich möchte immer spielen, aber nicht beruflich, es soll ein Hobby bleiben.“