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Viel zu entdecken: Manfred Bartmann organisiert für Heimatverein Wanderungen

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Von: Mechthild Wiesrecker

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Beim Wandern fasziniert ihn vor allem die Flora und Fauna: Manfred Bartmann, hier in seinem Garten.	Foto: Wiesrecker
Beim Wandern fasziniert ihn vor allem die Flora und Fauna: Manfred Bartmann, hier in seinem Garten. © Wiesrecker

Der Sport zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Manfred Bartmann. Seit 40 Jahren ist er in der DJK Olympia aktiv, als Übungsleiter organisiert er seit Jahren Fahrradtouren und Wanderungen. Auch privat wandert er regelmäßig in der weiteren und näheren Umgebung in der Natur. Jetzt hat der „viel bewegte“ Drensteinfurter ein neues Projekt. Ab dem kommenden Jahr organisiert er für den Heimatverein regelmäßig Wanderungen, an denen jeder teilnehmen kann.

Drensteinfurt – Bartmann war eigentlich schon als Kind viel zu Fuß unterwegs. Bis auf Leistungsturnen kann er sich für jede Sportart begeistern. „Gymnastik, Training für Bauch, Beine, Po und Rücken, Entspannungsübungen und Power-Spiele wie Basketball, Fußball in der Halle und besonders das aktionsreiche Keulenspiel und Hockey, Sportabzeichen, Fahrradfahren – auch gerne mal längere Distanzen – finde ich gut.“ Dann fügt er an: „Sport ist mein Leben.“

Beim Fahrradfahren gehe es ihm nicht um Geschwindigkeit. Rund 45 Kilometer, zwei bis drei Stunden am Abend und in der Umgebung im Sommer, sind keine Seltenheit. „Meine persönliche Herausforderung sind 200 Kilometer an einem Tag zur Schwiegermutter nach Vreden“, verrät er. Für ihn sei das einmal im Jahr ein Muss, auch wenn das am Ende schon schmerzhaft sei.

Manfred Bartmann ist aktiv – so aktiv, dass er nach der Lektüre eines Buches zum Thema „Was man alles gemacht haben sollte“, feststellen musste, dass er auf der beigefügten To-do-Liste vieles bereits abhaken konnte.

Auch im Urlaub wandert Manfred Bartmann. Das Bild zeigt ihn in Portugal.
Auch im Urlaub wandert Manfred Bartmann. Das Bild zeigt ihn in Portugal. © Bartmann

Seine ganz große Leidenschaft aber gilt bis heute dem Wandern. Dabei fasziniert ihn nicht allein die Bewegung, sondern besonders die Flora und Fauna. Wenn er von     Sonnenaufgängen und -untergängen, den Pilzen am Wegesrand, Vögeln oder einfach einem verrotteten Baumstamm spricht, gerät er ins Schwärmen. „Man kann beim Wandern vom stressigen Alltag gut runterkommen und in sich gehen“, erklärt er.

Dass er sich zu seinem Einsatz als Übungsleiter und im Vorstand der DJK einem weiteren Projekt widmet, hat gleich mehrere Gründe. Zum einen biete ihm der gerade angetretene Ruhestand mehr Zeit. Dazu habe er viel Erfahrung mit dem Vorbereiten von Touren – und in der Vergangenheit dafür immer positives Feedback erhalten. „Wenn die Leute zufrieden sind, dann bin ich auch glücklich. Das motiviert mich weiterzumachen.“

Man kann beim Wandern vom stressigen Alltag gut runterkommen und in sich gehen.

Manfred Bartmann

Dann ist es dem Drensteinfurter ein echtes Anliegen, möglichst vielen Menschen die Vorzüge des Wanderns nahezubringen. Als er sich nach dem Aufruf des Heimatvereins meldete und eine Kooperation mit der DJK anbot, sei dieser sofort Feuer und Flamme gewesen.

Um zu schauen, wie das neue Angebot angenommen wird, sind vier Wanderungen für 2023 geplant. „Wir beginnen zunächst in der näheren Umgebung“, so Bartmann. Fest steht, dass die erste Wanderung am Sonntag, 5. März, im Wolbecker Tiergarten stattfinden soll.

Man müsse schauen, ob sich zwei oder 40 Personen anmelden. Jede Tour ist etwa zwölf bis 15 Kilometer lang. Langfristig wolle er das aber auch schon mal auf 18 Kilometer ausweiten. Bartmann schwebt eine Kombi vor – mal ein Ziel in der Nähe, mal ein Ziel etwas weiter entfernt mit einem Anfahrtsweg von rund eineinhalb Stunden. Geplant ist erst mal, dass sich die Teilnehmer an der Dreingauhalle treffen und dort individuelle Fahrgemeinschaften gebildet werden.

Wandertermine 2023

Sonntag, 5. März: Wanderung im Wolbecker Tiergarten

Sonntag, 2. April: Wanderung Rinkerode, Davert, Hohe Ward, circa 15 Kilometer

Sonntag, 24. September: Wanderung durch das Heidegebiet Telgte, circa 12 Kilometer

Sonntag, 15. Oktober: Wanderung um den Longinusturm, circa 12 Kilometer

Neben den bereits festgelegten Zielen für das kommende Jahr hat er eine ganze Reihe Ideen im Kopf. „Das sind Wanderungen, die wir privat unternommen haben und die besonders schön waren“, erklärt der Sportler. Unter anderem Witte Venn in Ahaus-Alstätte. „Da gibt es wunderschöne Wege in einem tollen Waldgebiet und Freiland mit Vögeln, einfach nur schön.“

Der Hexenweg in Tecklenburg sei sehenswert, aber anstrengend. Am Kahlen Asten strebe er gleich zwei Touren an: den längeren am Rothaarsteig und einen etwas kürzeren am Kahlen Asten. In Reken gebe es den sehr interessanten Weg „Himmel und Hölle“, mit Lehrstationen, einem Niedrigseilgarten, einem Vogelhaus, Infoständen und verschiedenen Parcours. Eine „super, super Sache“ und ein Unesco-Welterbe sei der Nationalpark Kellerwald-Edersee. Dort könne man auf der Ringelsberg-Route sogar einen Ranger für eine Führung buchen. „Das ist einfach fantastisch“, begeistert sich Manfred Bartmann. „Nicht jede Tour ist für jeden gleich geeignet“, macht er deutlich, fügt aber hinzu: „Auf diese Weise ist für jeden etwas dabei.“

Am Ende hat der 64-Jährige noch einen Geheimtipp für Wanderer: das Mullerthal in Luxemburg. Das sei urwüchsig, mit Höhlen, alten Stufen und einem Blick wie in einem Inka-Dorf. „Das ist so schön, da könnte ich sofort hinfahren“, schwärmt Bartmann. Seine Empfehlung: in Trier übernachten und an einem Tag noch die Stadt anschauen.

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