Neues Kulturzentrum für 7 Millionen Euro geplant

Drensteinfurt - Die Stadt Drensteinfurt macht ernst. Was Bürgermeister Carsten Grawunder bei der Einbringung des Haushaltes bereits erwähnt hatte, sollen nun die Kommunalpolitiker diskutieren. Am Schulzentrum an der Sendenhorster Straße soll ein Kulturzentrum mit dem Namen „Quartierszentrum Autermannsgraben“ entstehen.
Rund sieben Millionen Euro würde das neue Quartier kosten, 50 Prozent zahlt das Land.
Hintergrund dieser Überlegungen ist das Integrierte Handlungskonzept für die Innenstadt. Bei der Planung hat das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW Fördermöglichkeiten in Aussicht gestellt.
Das Düsseldorfer Ministerium hatte empfohlen, die Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes um den gesamten Komplex des Schulzentrums zu erweitern. Dazu bedürfe es aber eines schlüssigen Nutzungskonzeptes, das die öffentliche Ausrichtung und die multifunktionale Nutzung der Einrichtung darstellt. Daran hat die Stadtverwaltung in den vergangenen Wochen gearbeitet und stellt das Konzept nun in der Sitzung des Bauausschusses am Montag (17 Uhr, Alte Post) den Kommunalpolitikern vor.
Danach stellt das Quartierszentrum Autermannsgraben einen zentralen Baustein der künftigen Stadtentwicklung dar. Ziel sei es, die Anziehungskraft der Stadt in ihrer Gesamtheit als auch der Innenstadt im Besonderen zukunftsfähig zu gestalten.
Neben Wohnen und Handel würde die Innenstadt Drensteinfurt auch von zahlreichen Initiativen und Einrichtungen des sozialen und kulturellen Lebens genutzt. Die Stadt nennt beispielsweise das Seniorennetzwerk, das Netzwerk Demenz, den Deutsch-Ausländischen Freundeskreis und viele andere Sport- und Sozialgruppen.
Für sie könnte das Quartierszentrum eine neue Heimat bieten. „Diese Initiativen liegen heute zumeist kleinteilig verstreut im Innenstadtbereich“, teilt die Stadt mit. Teilweise kommen sie zudem an Kapazitätsgrenzen, sodass Angebote zum Teil nur noch eingeschränkt aufrecht erhalten werden können oder der steigenden Nachfrage nicht entsprochen werden kann.
In der Verwaltung geht man davon aus, dass auf Dauer die Nachfrage noch steigen wird. Hier gelte es, neue Möglichkeiten zu schaffen. Das Quartierszentrum am Autermannsgraben biete hervorragendes Potenzial. Die Stadt plant in drei Bauabschnitten:
- Bauabschnitt I (2017): Die Mensa in der Christ-König-Schule soll um ein Café ergänzt werden, das der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Die kleine Turnhalle soll durch die Möglichkeit der Teilung auch für kleinere Sportgruppen attraktiver werden. Durch hochwertige Veranstaltungstechnik können kleinere Konzerte, Lesungen und Ausstellungen dort stattfinden. Die Halle biete dann auch gute Voraussetzungen für die Arbeit von Tanz- und Theaterpädagogen – auch in Zusammenarbeit mit der Schule. Die als Schulhof genutzte Freifläche zwischen dem Gebäude der Hauptschule und der Sendenhorster Straße soll zu einer Garten- und Parkfläche ausgebaut werden.
- Bauabschnitt II (2018): Die Dreingauhalle soll saniert und renoviert werden. Es soll eine Möglichkeit geschaffen werden, kulturelle und sportliche Großveranstaltungen dort stattfinden zu lassen. Die Stadt denkt an Flohmärkte, Konzerte und Public-Viewing-Veranstaltungen. Der Grünstreifen westlich der Dreingauhalle biete Platz für eine Sportfläche und einen Sinnespark sowie einen Veranstaltungsbereich mit hoher Aufenthaltsqualität.
- Bauabschnitt III (2019): Hier soll das Gebäude der Hauptschule am Autermannsgraben saniert werden. Danach bilde das Gebäude das Herzstück des Quartierszentrums. Wenn das Gebäude nicht mehr schulisch genutzt wird, können dort Werkstätten für kleinere Reparaturen entstehen, ein Stadtteilbüro als Anlaufstelle für unterschiedliche Fragestellungen errichtet werden. Verschiedene Initiativen können hier unter einem Dach zusammengeführt werden. Die Verwaltung denkt auch an die Tagesbetreuung für Demenzkranke und die Musikschule. Sinnvoll sei auch, einen Jugendtreff zu installieren. - war