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Stadt Drensteinfurt gibt mehr Geld für Spielplätze aus

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Von: Linda Ehrhardt

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Der Zirkus-Spielplatz im Erlbad nimmt Gestalt an. Die Betondecke für die Kletterelemente ist abgehärtet. Seit Dienstag bauen die Bauhofmitarbeiter Ralf Janz (links) und Thomas Brauckmann das Kletterzelt auf, das den Mittelpunkt des Spielplatzes bildet.
Der Zirkus-Spielplatz im Erlbad nimmt Gestalt an. Die Betondecke für die Kletterelemente ist abgehärtet. Seit Dienstag bauen die Bauhofmitarbeiter Ralf Janz (links) und Thomas Brauckmann das Kletterzelt auf, das den Mittelpunkt des Spielplatzes bildet. © Wiesrecker, Mechthild

Die Stadt Drensteinfurt plant, künftig tiefer in die Tasche zu greifen, wenn es um den Bau von Spielplätzen geht. So sind zum Beispiel für die Neugestaltung des Spielplatzes an der Riether Straße und für den Bau eines Spielplatzes an der Blumenstraße jeweils 100. 000 in den Haushaltsplan 2023 eingestellt. Konsens bisher war, jeweils rund 50. 000 Euro für den Neubau der Spielflächen in die Hand zu nehmen.

Drensteinfurt – Warum die Aufstockung der Mittel notwendig ist, erklärte Stadtjugendpfleger Rüdiger Pieck in der jüngsten Sitzung für Familien, Jugend, Senioren und Soziales, in der er – wie gewohnt im Zuge der Haushaltsplanberatungen – den aktuellen Stand der Dinge auf den städtischen Spielflächen präsentierte. Beispielhaft führte Pieck die Kosten für die Gestaltung des Spielplatzes Kerkpatt an, der am 15. März eröffnet werden soll.

„Für den Spielplatz geben wir rund 92. 000 Euro aus“, berichtete Pieck. Allein 57 .000 Euro dafür zahlt die Stadt für die Spielgeräte. „Wie annähernd überall sind die Preise auch in diesem Bereich unglaublich gestiegen“, erklärte der Stadtjugendpfleger. Zudem fahre die Stadt die Linie, das Material Holz für Spielplätze zwar nicht ganz aufzugeben, aber die Geräte dort, wo sie im Boden verankert werden oder eben besonders stabil und haltbar sein müssen, aus pulverbeschichtetem Edelstahl fertigen zu lassen. „Diese Geräte überleben uns alle.“ Das wiederum senke Kosten für Wartung und Ersatz.

Stadt kümmert sich selbst um alles

Mit weiteren rund 15 .000 Euro schlagen die Baukosten am Kerkpatt-Spielplatz zu Buche, rund 8 500 Euro fließen in den Fallschutz, je rund 2. 000 Euro in den Beton und die Gatterschranken, die die Eingangsbereiche des Spielplatzes sichern. Für rund 12. 000 Euro kauft die Stadt die Bepflanzung. „Da es sich um einen Dschungel-Spielplatz hat, gibt es hier aber auch besonders viel Bepflanzung“, erklärte Pieck.

Insgesamt seien die Kosten für den Kerkpatt und künftige Spielplätze nur in dieser Dimension zu halten, weil die Stadt sich von Planung und Bau um alles selbst kümmert. „Holen wir da Planer und Architekten ins Boot, wären wir direkt bei 300. 000 bis 400 .000 Euro“, betonte Pieck.

Spielplatz an der Riether Straße wird wieder aufgebaut

Trotz der hohen Kosten hält der Stadtjugendpfleger daran fest, den Spielplatz an der Riether Straße wieder aufbauen zu wollen. „Der Spielplatz Riether Straße wäre eine gute Versorgung für das ganze Viertel – auch hinsichtlich der geplanten Nachverdichtung an der Fanny-Mendelssohn-Straße, wo sicher auch Familien mit Kindern hinziehen werden.“

Die zwei geplanten kleinen Spielplätze im Neubaugebiet Mondscheinweg sind seiner Ansicht nach nicht ausreichend. „Sie sind kleiner als der bisher kleinste Spielplatz in Drensteinfurt“, erklärte Pieck. Seine Idealvorstellung wäre es, die beiden geplanten Spielflächen nicht als solche zu nutzen – sondern stattdessen im Randbereich des Neubaugebiets eine bedeutend größere Fläche für einen dann attraktiver ausgestatteten Spielplatz zu verwenden.

Größere Spielplätze kann man auch so gestalten, dass sie auch für ältere Kinder interessant bleiben.

 Sonja Bestermann-Kowalke (FDP) 

Dieser Vorschlag stieß durchaus auf Wohlwollen im Vorschlag. Für Sonja Bestermann-Kowalke (FDP) wäre es beispielsweise „rausgeschmissenes Geld“, den kleineren Spielplätzen den Vorrang vor einem größeren zu geben. „Größere Spielplätze kann man auch so gestalten, dass sie auch für ältere Kinder interessant bleiben“, sagte sie. Und auch Josef Waldmann (CDU) betonte, sich Piecks Argumentation anschließen zu können.

Keine Fortschritte bei Bikeparks in Walstedde und Rinkerode

Weniger erfreulich ist dagegen der Sachstand hinsichtlich des Bikeparks Rinkerode. Laut Pieck hat die Stadt noch keine geeignete Fläche gefunden. Die notwendigen Finanzmittel stehen trotzdem schon einmal im Haushaltsplanentwurf. Auch am geplanten Bikepark Walstedde, der asphaltiert neben dem Gelände der Lambertusschule entstehen soll, steht aktuell – jedenfalls an der Stelle – ein Fragezeichen. Laut Pieck zeichne sich durch das in Auftrag gegebene Lärmschutzgutachten ab, dass ein Pumptrack dort nur mit größeren Einschränkungen genehmigungsfähig sei.

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