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Renaturierung der Werse ein Ziel des Wasser- und Bodenverbandes

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Von: Mechthild Wiesrecker

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Der neu gewählte Verbandsausschuss und der Vorstand des Wasser- und Bodenverbands „Werse-Drensteinfurt“ um den Vorsitzenden Hermann Hülsmann (6.v.l.).
Der neu gewählte Verbandsausschuss und der Vorstand des Wasser- und Bodenverbands „Werse-Drensteinfurt“ um den Vorsitzenden Hermann Hülsmann (6.v.l.). © Wiesrecker

Die Wahl eines neuen Verbandsausschusses stand im Mittelpunkt der Versammlung des Wasser- und Bodenverbandes „Werse-Drensteinfurt“ in der Gaststätte Haus Thiemann in Ameke. Zur Wahl standen sechs Vertreter der Ortsverbände sowie ein Erschwerer samt Stellvertreter.

Ameke/Drensteinfurt – Für den Drensteinfurter Ortsverband sind das Andreas Grewe, Thomas Moddick und für den ausgeschiedenen Georg Schemmelmann neu dabei ist Thomas Osthues. Der Walstedder Ortsverband bestimmte Franz-Josef Stratmann und Helmut Berenbrock und der Ortsverband Herbern Ludger Schürkmann. Alle Vertreter wurden von den 25 anwesenden Mitgliedern einstimmig gewählt. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurde der von der Stadt Drensteinfurt vorgeschlagene „Erschwerer“ und sein Stellvertreter. Hier hieß es Wiederwahl für Josef Waldmann und seine Stellvertreterin Sabrina Salomon.

Keine Änderung gab es bei den von der Stadt bestellten vier Ausschussmitgliedern. Damit bleiben Bürgermeister Carsten Grawunder (Stellvertreter Christoph Britten), Heinrich Budde (Markus Wiewel), Rainer Grewe (Raphaela Blümer) und Rainer Hofstedde (Dr. Elmar Stracke) in ihren Ämtern.

Auf der konstituierenden Sitzung des Verbandsausschusses Anfang des kommenden Jahres werden ein Vorstand sowie ein Vorsitzender gewählt.

Vor 66 Jahren gegründet

Zu Beginn erinnerte der Verbandsvorsteher Hermann Hülsmann an die Anfänge des Wasser- und Bodenverbandes, der vor 66 Jahren gegründet wurde. Seine Aufgaben sind Flurbereinigungsverfahren, die Schaffung neuer Gewässer sowie deren Pflege und Unterhaltung, um die Durchgängigkeit und die damit verbundene gesicherte Vorflut und den Abfluss des Wassers zu gewährleisten. Die anfangs mit Skepsis angesehene Arbeit des Verbandes genieße heute ein positives Ansehen, besonders aus den Reihen der Landwirte. „Es ist eine kostengünstige und effiziente Variante der Gewässerunterhaltung“, so Hülsmann.

Ein wesentliches Ziel des Verbandes sei die Renaturierung der Werse im Bereich Haus Steinfurt, die bereits in den vergangenen Jahren in Angriff genommen wurde und weiter vorangetrieben werden soll. „Mehrere Gespräche zwischen der Bezirksregierung Münster (Obere Wasserbehörde), dem Kreis Warendorf (Untere Wasserbehörde) und der Stadt Drensteinfurt seien bereits geführt worden. Eine gebildete Arbeitsgruppe komme in regelmäßigen Abständen zusammen, um die Umsetzung zu realisieren und das weitere Vorgehen zu erörtern. Seinen Dank richtete Hülsmann an die Stadt für die Beauftragung eines Ingenieurbüros zwecks Ausarbeitung verschiedener Varianten der Renaturierung.

Der Verband

Verbandsgröße: rund 87,6 Quadratkilometer

Verbandsvorsteher: Hermann Hülsmann, Telefon 02599/92047, E-Mail: wbv.werse.drensteinfurt@ gmx.net

Stellvertreter: Alexander von Looz

Vorstandsmitglieder: Hermann Borgschulte und Bernhard Autermann

Geschäftsführer: Markus Freise

Besonders dankbar sei der Verband aber dem ehemaligen Geschäftsführer des Verbandes und langjährigen Bauamtsleiter der Stadt Drensteinfurt, Werner Rohde, der sich bereit erklärt hat, sein in vielen Jahren erworbenes, umfangreiches Wissen in die weitere Planung der Werse-Renaturierung einzubringen. „Die Zeit, die Werner Rohde dafür aufwendet, ist immens. Wir sind ihm für seine akribischen Ausarbeitungen besonders dankbar“, erklärte der Verbandsvorsteher.

Ein weiteres Projekt sind die Planung eines Rückbaus der vorhandenen Verrohrung und die Renaturierung des Umlaufbaches bei Haus Ittlingen in Herbern. Die Mäh- und Unterhaltungsaufgaben werden in den Jahren 2022 bis 2026 von der Firma Gunnemann durchgeführt.

Satzung überarbeitet

Die Satzung des Wasser- und Bodenverbandes wurde mit einer neuen Veranlagungsrichtlinie überarbeitet. Diese wird im nächsten Jahr im Ausschuss vorgestellt, um verabschiedet zu werden. Durch die neue Veranlagungsrichtlinie ist es dem Verband möglich, Erschwernisse bei der Gewässerunterhaltung dem Verursacher in Rechnung zu stellen. Damit werden die Kosten nicht mehr über die Umlage von der Allgemeinheit getragen.

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