Bürgermeister im Spiel
Raser in Spielstraße: Verdeckte Messungen versprochen
Walstedde - Die Fragestunde für Bürger in der Ratssitzung nutzten die Anwohner der Alten Ziegelei in Walstedde, um die Ratsmitgliedern auf die Geschwindigkeitsüberschreitungen zahlreicher Autofahrer in der Spielstraße hinzuweisen.
André Wiesrecker berichtete stellvertretend für die Anlieger des ersten Bauabschnittes Sonnenwiese, dass dort mehr als 40 Kinder in der verkehrsberuhigten Straße durch die Raser gefährdet würden. „Und das, was die Leute einem sagen, wenn man sie anspricht, wollen sie hier gar nicht hören“, machte Wiesrecker den Ratsmitgliedern deutlich, dass die Autofahrer uneinsichtig seien.
Als Ursache für die Raserei vermutete er die Breite der Straße (sieben Meter) und, dass sie eine ideale Abkürzung für aus Ahlen kommende Pkw sei. „Was will die Stadt unternehmen und wie wollen sie eventuelle Maßnahmen überwachen?“, so seine Frage an Bürgermeister Carsten Grawunder.
In Unkenntnis des genauen Datums hatte der Bürgermeister den von den Anwohnern anberaumten Ortstermin in der vergangnen Woche nicht wahrgenommen. „Ich habe immer ein Ohr, wenn es um die Sicherheit der Bürger, insbesondere der jüngsten Verkehrsteilnehmer geht“, versicherte er. So hatte er sich nachträglich am Samstag selber ein Bild der Lage gemacht. Und auch er sah Handlungsbedarf.
Konkret versprach Grawunder eine verdeckte städtische Messung. „Wir messen nicht nur um 11 Uhr, sondern 24 Stunden und über eine Woche.“ Zuletzt war um 11 Uhr gemessen worden. Nur mit verwertbaren und belastenden Ergebnissen und der Politik im Rücken könne man beim Kreis etwas erreichen. Auch werde er mit Landrat Dr. Olaf Gericke über die Situation reden. „Bleiben kann das so nicht“, gab Grawunder zu.
Als erstes werde geprüft, ob „Freiburger Kegel“ als sofortige Maßnahme in Frage kämen. Die massiven Kegel aus Beton könnten für Verkehrsberuhigung sorgen. Grawunder versprach den Anwohnern: „Wir werden mit Nachdruck dabei sein.“