Maskenpflicht im Unterricht
Teamschule: Viele halten an der Maske fest
Seit dem 1. September dürfen die Teamschüler im Unterricht ihre Masken absetzen. Doch viele der Jugendlichen haben sich entschieden, den Mund-Nasen-Schutz freiwillig weiter zu tragen. „Sie wollen damit in erster Linie ihre Umgebung schützen“, erklärt Schülersprecher Piratheeban Chelvanathan.
Drensteinfurt - Der 16-jährige Schüler der Klasse 10a sieht die neue Situation nach dem von der Landesregierung verfügten Ende der Maskenpflicht im Unterricht kritisch. „Natürlich habe ich mich im ersten Moment gefreut: Endlich keine Maske mehr“, gibt er zu. Doch auch Chelvanathan hat sich trotz der negativen Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen dazu entschlossen, die Maske im Unterricht nicht abzusetzen. „Ich habe keine Angst davor, krank zu werden, ich denke da eher an meine Eltern“, gibt er zu. Bei ihm überwiege der Gedanke, auf Nummer sicher zu gehen. Sorge bereitet ihm auch das ständige Hin und Her. „Es kann sein, dass wir, wenn die Zahlen wieder steigen, erneut Maskenpflicht bekommen“, glaubt er.
Isa Tilly, ebenfalls Schülersprecherin, sieht das ähnlich. „Ich habe mich gefreut, weil das Maskentragen über den ganzen Tag belastend ist“, erklärt sie. Allerdings führt sie aus: „Ich denke auch daran, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist.“ Damit spricht sie nicht nur für sich, sondern stellvertretend für ihre Kameraden. Isa Tilly trägt darum, wie weit mehr als die Hälfte ihrer Mitschüler, weiterhin den Mundschutz im Unterricht.
Schulleiterin Anja Sachsenhausen zeigt sich angesichts der Umsicht ihrer Schüler überrascht. „Ich freue mich, dass die Jugendlichen sich Gedanken machen und rücksichtsvoll sind“, sagt sie.
Tatsächlich gehören zum Lehrerkollegium auch Personen, die zur Risikogruppe gehören. Auch diese Kollegen sollen an der Teamschule Präsenzunterricht halten dürfen. „Haben die Schüler bei diesen Lehrern Unterricht, gilt weiterhin Maskenpflicht“, betont die Schulleiterin.
Dazu werde sie noch die Zustimmung der Schulkonferenz einholen, denn, so sagt sie: „Wir sitzen alle in einem Boot, da will ich das nicht alleine tragen.“
Jede Entscheidung sei eine Gratwanderung, die sie nach dem Prinzip des maximalen Nachkommens ihrer Fürsorgepflicht erfülle, so Sachsenhausen