Martina Peters führt weiter die Landfrauen Drensteinfurt

Martina Peters ist auch weiterhin Vorsitzende der Landfrauen Drensteinfurt. Bei der gut besuchten Jahresversammlung am Freitagabend in der Gaststätte Haus Volking sprachen ihr die 45 anwesenden Frauen einstimmig für weitere vier Jahre das Vertrauen aus.
Drensteinfurt – Die vergangene Vorstandswahl lag nicht wie üblich vier, sondern der Pandemie geschuldet bereits fünf Jahre zurück. Die Zeit sei, so stellte Peters fest, „super schnell vergangen“ und die Arbeit im Vorstand habe immer Spaß gemacht. Besonders froh sei sie, dass die Landfrauen mit 20 jungen Mitgliedern optimistisch in die Zukunft schauen könnten. Ihr Statement klang überzeugend, so wundert es nicht, dass schnell zwei Nachfolgerinnen für die beiden ausscheidenden Vorstandsmitglieder Elisabeth Jackenkroll und Monika Ringhoff gefunden wurden.
Einstimmig wählten die Landfrauen Eva Wulf als stellvertretende Kassiererin und Eva Hötger als zweite Schriftführerin neu in den Vorstand. Letztere übernimmt das Amt von Heike Merschhoff-Grawunder, die den Posten bisher neben ihrem Amt als dritte Vorsitzende ausgeübt hat. Neugewählt wurde die bisherige Beisitzerin Silke Beckamp als zweite Vorsitzende. In ihren Ämtern bestätigt wurden Daniela Westhues als erste Kassiererin, Jutta Autermann als erste Schriftführerin und die dritte Vorsitzende Heike Merschhoff-Grawunder. Gewählt wurde mit Melanie Osthues eine neue Kassenprüferin.

Für die ausscheidenden Vorstandsmitglieder gab es Blumen und ein Präsent. Elli Jackenkroll habe 17 Jahre zunächst als Beisitzerin, dann als dritte und später als zweite Vorsitzende gewirkt. Sie gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge, so Martina Peters. An Monika Ringhoff gewandt, die seit neun Jahren zum Vorstand gehört, sagte sie: „Als du kamst, warst du uns fremd, aber was wäre uns entgangen, wenn wir dich nicht kennengelernt hätten.“
Der Vorstand
1. Vorsitzende: Martina Peters
2. Vorsitzende: Silke Beckamp
3. Vorsitzende: Heike Merschhoff-Grawunder
Mitglieder: 121 (2022: 126)
Kontakt: Martina Peters, Telefon 02508/997225
Ukraine-Krieg hat Weizenkrise ausgelöst
In ihrer Begrüßung ließ Peters das vergangene Jahr mit Blick auf die Landwirte und Landfrauen Revue passieren. Der Krieg sorge für deutlich höhere Energiepreise und eine hohe Inflation. Die Folgen spüre auch die Landwirtschaft. Der Angriff Russlands habe eine Weizenkrise ausgelöst. Um die Produktion zu steigern, wurden Ökoziele aufgehoben und verschoben. Und trotzdem dürfe man die Augen vor dem Arten- und Wäldersterben, dem Gletscherschmelzen sowie der Trockenheit nicht verschließen. Die Lösung könne nur global gefunden werden, es genüge nicht, wenn allein Deutschland Vorreiter von Vorschriften und Verboten sei.
2022 sei ein außergewöhnliches Wetterjahr, eines der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen, ein Rekordjahr mit 2025 Sonnenstunden, deren Schattenseite ein Niederschlagsdefizit von 15 Prozent, also rund 100 Millimeter weniger als in den Jahren zuvor, gewesen sei. Trockenheit und Hitzestress bergen große Probleme für die Pflanzen. Dennoch sei man mit guten bis sehr guten Erträgen, mit Ausnahme des Mais, sehr zufrieden, sagte Peters.
Verschärfte Lage in der Nutztierhaltung
Die Lage in der Nutztierhaltung habe sich verschärft, die Bestandszahlen von Schwein und Rind seien rückläufig. „Fleisch steht gerade bei jungen Leuten nicht mehr automatisch im Speiseplan“, so die Vorsitzende. „Vielleicht werden wir ja eines Tages Insekten für die Nahrungsmittelversorgung produzieren“, stellte sie schmunzelnd fest.
Gisela Selhorst von den Kreislandfrauen informierte über Neuigkeiten aus dem Kreis Warendorf. „Es lohnt sich, einen Blick ins Programmheft zu werfen, denn es gibt vielzählige interessante Angebote für jedes Alter“, informierte sie.
Jutta Autermann gab wie gewohnt einen humorvollen, gereimten Rückblick auf die Aktivitäten der Landfrauen. Besonders hob sie das erste Schützenfest für Frauen hervor. „Es war eine gelungene Veranstaltung in Pink und Rosa, die wir sicherlich noch einmal wiederholen werden“, versprach sie.
Leitungswasser sticht Mineralwasser aus
Nach einem gemeinsamen Essen hielt Jutta Eickelpasch von der Verbraucherzentrale NRW einen informativen Vortrag zum Thema „Wasser“. Wasser sei ein wertvolles Trinkgut, das geschützt und eingespart werden müsse. Dabei war es der Referentin ein besonderes Anliegen, auf die hohe Qualität des Leitungswassers hinzuweisen: Dies biete eine optimale Alternative zu Mineralwasser. Es spare Transportwege, Plastikmüll sowie Reinigungs- und Energiekosten. Um die Landfrauen davon zu überzeugen, machte Eickelpasch mit ihnen einen Wassertest. Drei Frauen sollten aus drei verschiedenen Proben das Leitungswasser erkennen. Zur Überraschung der Anwesenden befanden sie das Leitungswasser als am geschmackvollsten. Wer am Ende doch nicht überzeugt war, dem empfahl die Referentin, statt Plastikflaschen wenigstens Glas-Mehrwegflaschen aus der Region zu kaufen.
Termine
9. Februar: Kinoabend im Cinema Ahlen, 19 Uhr
15. Februar: Fahrt zum Hof Grothues-Potthoff in Senden am, 14 Uhr
9. März: Malworkshop mit Sandra Weißenborn in Drensteinfurt, 17 Uhr
22. April: Brennereibesichtigung in Werne
Die Termine der Maiandacht im Mai und der Kanufahrt im Juni werden noch bekannt gegeben.