Wartezeiten unvermeidbar: Am Erlbad bildeten sich am Wochenende lange Schlangen vor der Kasse
Wer am Wochenende im Erlbad schwimmen wollte, musste unter Umständen viel Geduld mitbringen. 500 Badelustige dürfen gleichzeitig ins Bad. In der Regel klappt das gut, aber seitdem die Temperaturen gestiegen sind, scheinen Wartezeiten unvermeidbar.
Drensteinfurt – „Ab 11.30 Uhr bis 17 Uhr ist hier Hochbetrieb“, berichtet der Fachangestellte für Bäderbetrieb, Christopher Möller. Die Wartenden seien aber friedlich und die überwiegende Mehrheit sehr verständnisvoll. Einige wenige zogen es am Samstag vor wieder zu fahren.
Für das Aufsichtspersonal im Erlbad bedeuten die Hygienevorschriften einiges an Mehrarbeit. Nur 130 Schwimmer dürfen sich gleichzeitig im Mehrschwimmbecken aufhalten. „Wir zählen regelmäßig durch“, versichert Möller. Jede Stunde wird per Lautsprecheransage darauf hingewiesen, dass die maximale Verweildauer im Bad drei Stunden beträgt. Doch auch hier ist der Fachangestellte zufrieden: „Die meisten denken von alleine daran.“ Die Wassertemperatur am Sonntag betrug übrigens 28 Grad bei einer Lufttemperatur von 36 Grad.
Das Erlbad bei facebook
Das Erlbad in Drensteinfurt hat in den vergangenen Wochen bei Facebook regelmäßig über den aktuellen Besucherstand und mögliche Wartezeiten informiert, was dem Team in dem sozialen Netzwerk Lob eingebracht hat. So hieß es gestern: „Wir werden gleich, gegen 10.30 Uhr, die maximale Anzahl von 500 Badegästen erreicht haben. Ab 10.30 Uhr muss dann mit Wartezeiten gerechnet werden.“
Um 15 Uhr wurde auf der öffentlich sichtbaren Facebook-Seite des Bades dann eine Wartezeit von etwa 40 Minuten vorausgesagt. Am Samstag um 15 Uhr waren es gar 60 Minuten, von der Anreise wurde jeweils abgeraten.
Langes Warten vor dem Erlbad
Vor dem Eingang des Bades hatte sich dennoch eine Schlange gebildet, wie ein Foto in dem sozialen Netzwerk zeigt. Die maximale Aufenthaltsdauer im Erlbad ist auf drei Stunden begrenzt. Einlass gibt es erst, wenn jemand das Bad verlässt. Bei einigen (wenigen) Usern des Sozialen Netzwerks sorgten Wartezeiten und Einlass-Prozedere dennoch für Unmut. Das lange Warten in der Hitze sei unzumutbar.
Einige forderten die Möglichkeit einer vorherigen Online-Anmeldung, andere sprachen sich für eigene Kontingente für Saisonkartenbesitzer aus. Wieder andere gingen noch einen Schritt weiter und warben dafür, das Drensteinfurter Freibad in Corona-Zeiten allein den Drensteinfurtern zu überlassen. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: „hirnrissig“ sei der Vorschlag. Außerdem – so ein anderer User – kann man „an solchen Tagen (...) da einfach nichts machen“.
Mitte März war eine Abkühlung hier im Erlbad noch gar nicht denkbar. Schon mitten im Corona-Lockdown sah man in der überschaubaren Größe der Erlbadanlage einen großen Vorteil. Trotzdem wurden viele Vorbereitungen getroffen, um zukünftige Badegäste zu schützen.
Das Hitze-Wochenende hat auch in Hamm für einen großen Andrang in den Bädern gesorgt. Dabei wurden die Corona-Regeln vielerorts jedoch ausgehebelt. Spür- und sichtbar war das vor allem vor und teils auch in den beiden großen Hammer Freibädern.