Schützenfest in Rosa und Pink: Simone Stude ist Premierenregentin

Beim ersten Schützenfest der Landfrauen auf dem Hof Schulte Huxel dominierten Rosa und Pink statt des klassischen Grün-Weiß. Schärpe, Deko und selbst Vogel „Layla von der Rieth“ waren so bestellt worden. Simone Stude krönte sich ungewöhnlicherweise mit dem Abschießen des Apfels zur Königin.
Drensteinfurt – Was unterscheidet ein Schützenfest der Frauen von einem klassischen Schützenfest der Männer? Frauen sie sind wenig schießerfahren und darum wohl auch nicht so treffsicher, ein feminines Rosa dominiert über die Farbe Grün-Weiß, und Frauen können auch ohne viel Alkohol beim Feiern richtig viel Spaß und Freude haben. Darum wundert es nicht, dass das erste Schützenfest der Landfrauen auf dem Hof Schulte Huxel in der Rieth am Samstagnachmittag ein voller Erfolg war.
Am Ende gab es mit Simone Stude auch eine Königin, die mit dem 312. Schuss um 19.30 Uhr nicht den Vogel von der Stange holte, sondern den Apfel. Die findigen Frauen hatten, nachdem sie feststellen mussten, dass mit der vorhandenen Munition der Vogel wohl erst weit nach Mitternacht fallen würde, kurzerhand die Regel geändert. Einen König gab es auch nicht, dafür wählte die erste Königin der Landfrauen mit Sonja Diening und Edith Bergs ihre persönliche „Queen Gard“.
Mit pinkfarbener Schärpe und einem Blumenstrauß in der Farbe Rosa präsentierte sich die Regentin überglücklich den Frauen. Eine Verpflichtung gibt es für die Königin nicht, ihre Aufgabe ist es allein, umjubelt zu werden und sich zu freuen.
78 Frauen jeden Alters hatten sich zum Schützenfest angemeldet. Gemeinsam marschierten sie durch die Bauernschaft, ehe sie auf dem Hof antraten. Musikalisch begleitet wurden sie – natürlich – von Frauen.
Zäher Vogel verliert nur das Zepter
Die ersten Schüsse auf dem Vogel gab der Vorstand ab. Als Schießwartin hatten die Landfrauen die erfahrene Sportschützin Petra Beckamp bestellt, die ihnen auch Schießtechnik erklärte. Der Vogel, im Internet bestellt und von Jutta Autermann hübsch dekoriert, ließ sich von der Munition nicht beeindrucken. Wohl verlor die rosafarbene „Layla von der Rieth“ ein paar Federn, doch er hielt, wie in Stein gemeißelt, den Angriffen stand. Lediglich Martina Peters gelang es, dem zähen Vogel um 18.45 Uhr das Zepter zu entreißen.
Als zusätzliches Schützenfest im Ort wollen die Landfrauen die vereinsinterne Veranstaltung nicht verstanden wissen. „Uns geht es darum, einfach Spaß zu haben“, erklärt die 1. Vorsitzende der Landfrauen, Martina Peters. „Eine Wiederholung ist möglich, steht aber noch nicht fest“, fügte sie an. Neben Kaffee und Kuchen gab es am Abend ein bestelltes Essen. Mit einer Schützinnenparty endete das erste Schützenfest der Landfrauen.