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Lotsen wären die Lösung: Grundschule will den Schulweg sicherer gestalten

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Von: Mechthild Wiesrecker

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Nahmen am „Zu Fuß zur Schule“-Tag teil: die Mädchen und Jungen der Walstedder Grundschule.	Fotos: Schule
Nahmen am „Zu Fuß zur Schule“-Tag teil: die Mädchen und Jungen der Walstedder Grundschule. © Schule

Zum ersten Mal hat sich die Lambertus-Grundschule Walstedde am „Zu Fuß zur Schule“-Tag beteiligt. Ziel dieses Tages ist es, den Kindern mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu geben und das Umfeld ihrer Schule oder Kita zu entdecken. Für Schulleiterin Birgitta von Rosenstiel war der Tag nicht ganz ohne Brisanz.

Walstedde – Jedes Jahr am 22. September findet weltweit der „Zu Fuß zur Schule“-Tag statt. Passend zur Mobilitätswoche hat sich zum ersten Mal die Lambertus-Grundschule daran beteiligt. Ziel des Tages ist es, den Kindern mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu geben und das Umfeld ihrer Schule oder Kita zu entdecken.

Die Schüler der Lambertus-Schule hatten am Donnerstagmorgen der vergangenen Woche je nach Wohnort die Möglichkeit, sich an einem der drei Treffpunkte im Dorf einzufinden: zum einen an der Dorfstraße vor der Gaststätte Höhne, zum anderen am Kriegerehrenmal und für die Kinder, die mit dem Auto gebracht werden, am K+K-Parkplatz. Von dort gingen sie gemeinsam und begleitet von Lehrern auf sicheren Wegen zur Schule.

Wir müssen das jetzt selbst in die Hand nehmen.

Birgitta von Rosenstiel

Für Schulleiterin Birgitta von Rosenstiel war der Tag nicht ganz ohne Brisanz. Seit zwei Jahren schon versucht der Elternrat, den Schulweg sicherer zu gestalten. An der Gaststätte Höhne hatten sie versucht, eine Überquerungshilfe in Form eines Zebrastreifens, einer Insel oder einer Ampel zu bekommen. Alle Möglichkeiten wurden nach einer Ortsbesichtigung durch den Kreis abgelehnt.

„Wir müssen das jetzt selbst in die Hand nehmen“, teilt die Schulleiterin ihren Entschluss mit, nachdem es verkehrsrechtlich kein Weiterkommen gibt. Die Lösung sieht sie in Schülerlotsen, die morgens von 7.20 bis 7.35 Uhr an den neuralgischen Punkten Brink, Dorfstraße (Höhne) und Böcken stehen. Besonders im Böcken herrsche am Morgen „Rush Hour“, so von Rosenstiel. Es wäre schön, wenn sich einige Rentner oder Eltern finden, die diese wichtige Aufgabe zur Sicherheit der Kinder übernehmen, so die Schulleiterin weiter. „Je mehr Personen sich melden, umso seltener ist jeder Einzelne dran“, führt sie aus. In Drensteinfurt funktioniere der Lotsendienst seit vielen Jahren ganz hervorragend.

38 Kinder aus Drensteinfurt

Für die Kinder, die mit dem Auto gebracht werden müssen – und das sind nicht wenige –, stellt sich von Rosenstiel den Parkplatz des K+K-Marktes als Sammelpunkt vor. Von dort könnten die Schüler gemeinsam zur Schule gehen. An den gefährlichen Punkten stände dann im optimalen Fall ein Schülerlotse, der für die Sicherheit sorgt.

Aktuell besuchen 38 Drensteinfurter Kinder die Lambertus-Grundschule. Konkret kommen je nach Fahrgemeinschaft 25 bis 28 Autos aus dem Nachbarort nach Walstedde.

Sie habe dem Bürgermeister schon vorgeschlagen, einen Bus-Transfer einzurichten. Diese Möglichkeit habe er aber, da sie schulrechtlich nicht verpflichtend ist, abgelehnt. Zu den Stewwerter Kindern kommen noch weitere fünf Kinder aus Ahlen, zehn Kinder aus Hamm und ein Kind aus Ascheberg.

Kontakt

Wer sich vorstellen kann, nach einer Einweisung den Lotsendienst zu übernehmen, kann sich im Sekretariat der Grundschule melden.

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