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Kaum Veränderungen auf Arbeitsmarkt: Drei Arbeitslose weniger in Drensteinfurt

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Von: Holger Krah

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Agentur für Arbeit
Die Zahl der Arbeitslosen in Drensteinfurt ist im Dezember leicht gesunken (Symbolbild). © Hendrik Schmidt/dpa (Symbolbild)

Nahezu unverändert ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Drensteinfurt: 325 Menschen waren im Dezember arbeitslos. Das sind drei weniger als im November, allerdings 45 mehr als vor einem Jahr (ein Plus von 16,1 Prozent).

Drensteinfurt / Kreis Warendorf / Münster - Von den 325 Arbeitslosen in Drensteinfurt ist weiterhin der größere Teil männlich: 179 Männer aus der Stadt sind aktuell ohne Job (+2), 146 Frauen (-5) sind arbeitslos.

Drensteinfurt
Angestiegen ist die Zahl der arbeitslosen Ausländer in Drensteinfurt: von 104 auf jetzt113. Damit sind etwas mehr als ein Drittel aller Arbeitslosen in Drensteinfurt Ausländer. Nur leicht gesunken ist Jugendarbeitslosigkeit. 37 Drensteinfurter im Alter von 15 bis unter 25 Jahren sind aktuell ohne Job - zwei weniger als im November. Leicht angestiegen ist die Zahl der älteren Arbeitslosen: 107 Drensteinfurter, die 55 Jahre oder älter sind, haben keinen Job. Im November waren es 104.

Kreis Warendorf: Arbeitsmarkt stagniert am Jahresende
Im Dezember ist die Arbeitslosigkeit im Kreis Warendorf gestiegen. Mit 7.528 Personen waren es 205 mehr als im November. Der Blick auf die Arbeitslosenquote zeigt einen Anstieg um 0,2 Prozentpunkte. So liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 4,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen um 755 Personen. Im Dezember 2021 waren insgesamt 6.773 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozentpunkte. Im Dezember 2021 lag sie noch bei 4,3 Prozent.

„Während der Arbeitsmarkt in den Jahren 2020 und 2021 noch stark von den Folgen der Pandemie geprägt war, wirken sich aktuell vorrangig die Folgen des Ukraine-Kriegs aus“, erläutert Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. „Materialengpässe, Energiekrise sowie die Folgen der EU-weit verhängten umfangreichen wirtschaftlichen Sanktionen haben dazu geführt, dass Arbeitgeber zuletzt bei Neueinstellungen zurückhaltend reagierten und vorrangig bestrebt waren, bereits vorhandenes Personal im Unternehmen zu halten“, berichtet er. „Daher war in den letzten Wochen wenig Bewegung am Arbeitsmarkt zu verzeichnen“, stellt der Agenturchef fest.

Während der Arbeitsmarkt in den Jahren 2020 und 2021 noch stark von den Folgen der Pandemie geprägt war, wirken sich aktuell vorrangig die Folgen des Ukraine-Kriegs aus

 Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr sei nach wie vor in großen Teilen auf den Zuzug von Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten und nun hier eine berufliche Perspektive suchen, zurückzuführen, erklärt Fahnemann. So waren im Dezember 1.331 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet. Insgesamt waren im Kreis Warendorf im Dezember 3.010 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet und damit 190 mehr als vor einem Monat. Insgesamt beträgt der Anteil der Ausländer an allen Arbeitslosen 40 Prozent. Im Vergleich mit dem Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen in dieser Gruppe um 755 Personen gestiegen.

Knapp 85 Prozent der arbeitslosen Menschen mit einem ausländischen Pass sind geringqualifiziert. „Damit haben sie in der Regel am Arbeitsmarkt eher weniger gute Chancen, denn die Anforderungen der Personalverantwortlichen passen häufig nicht zum Qualifikationsniveau der Betroffenen“, sagt Fahnemann. Vorrangig suchten die Arbeitgeber Mitarbeiter mit einer abgeschlossenen Berufs- oder Hochschulausbildung, führt er aus.

„Für die Unternehmen ist die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern eine der größten Herausforderungen der Zukunft“, unterstreicht der Agenturleiter. Das zeige sich auch in dem aktuellen Anstieg der Nachfrage nach neuen Arbeitskräften. Die Personalverantwortlichen von Unternehmen und Verwaltungen meldeten im Dezember 746 neue freie Stellen bei der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und damit 142 mehr als im Vormonat. Damit sind es 147 mehr als noch vor einem Jahr. Der Bestand an insgesamt bei der Arbeitsagentur gemeldeten Stellen liegt aktuell bei 3.169. Neue Stellenangebote gab es besonders im Maschinenbau und im Handel.

Münster: Wenig Bewegung am Arbeitsmarkt
In Münster waren im Dezember 2022 mehr Menschen arbeitslos als noch im November dieses Jahres. Mit 8.138 Personen waren es 144 Personen mehr als zuletzt. Der Blick auf die Arbeitslosenquote zeigt einen Anstieg um 0,1 Prozentpunkte. So liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 4,6 Prozent. „Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten verzeichneten wir im vergangenen Monat eine gewisse Stagnation am Arbeitsmarkt“, berichtet Joachim Fahnemann.

Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Arbeitslosigkeit spürbar. Gegenüber Dezember 2021 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 591 Personen. Die Arbeitslosenquote verschlechterte sich im Vorjahresvergleich um 0,3 Prozentpunkte. Ein Hauptgrund für die Zunahme der Arbeitslosigkeit ist der Zuzug von Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind und nun hier auf der Suche nach einer Arbeitsstelle sind. So waren in der Stadt Münster im Dezember 1.488 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit arbeitslos gemeldet.

Insgesamt waren 2.854 Ausländer arbeitslos gemeldet und damit 109 mehr als vor einem Monat. Der Anteil der Ausländer an allen Arbeitslosen betrug damit 35,1 Prozent. Im Vergleich mit dem Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen in dieser Gruppe um 703 Personen gestiegen.

. Die Personalverantwortlichen von Unternehmen und Verwaltungen meldeten 746 neue freie Stellen bei der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und damit 142 mehr als im Vormonat. Damit sind es 147 mehr als noch vor einem Jahr. Insgesamt konnten Arbeitsuchende im Dezember auf 3.169 gemeldete Jobangebote zurückgreifen. Neue Stellenangebote gab es besonders im öffentlichen Dienst und im Handel.

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