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Gute Laune an der Drensteinfurter Tankstelle

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Theo Rolf freut sich über die günstigen Spritpreise. Öfter tankt er deswegen jedoch nicht.
Theo Rolf freut sich über die günstigen Spritpreise. Öfter tankt er deswegen jedoch nicht. © Herder

Drensteinfurt - Der Blick auf die Spritpreisanzeige war für Autofahrer lange Zeit ein Garant für schlechte Laune. Doch derzeit herrscht gute Stimmung an den Zapfsäulen, denn Kraftstoff ist seit einigen Wochen so günstig wie seit Jahren nicht mehr. Das sorgt für viel Betrieb an den Drensteinfurter Tankstellen.

An der Q1-Tankstelle am Heuweg geben sich die Kunden derzeit die Spritzpistole in die Hand. „Wir machen im Moment mehr Umsatz“, verrät ein Tankstellenmitarbeiter. „An einem Tag haben wir neulich doppelt so viel Kraftstoff verkauft wie sonst“. Statt 300 Kunden besuchten momentan zwischen 400 bis 600 Autofahrer täglich die Tankstelle. „Auf die Einnahmen wirkt sich das aber nicht positiv aus“, sagt der Mitarbeiter.

Viel los ist auch an der Westfalen-Tankstelle. Jörg Kronshage ist dort Stammkunde und freut sich über die niedrigen Benzinpreise. Kanister mit dem günstigen Kraftstoff abzufüllen, um so für schlechte Zeiten vorzusorgen, kommt für den Drensteinfurter jedoch nicht infrage: „So ein Pfennigfuchser bin ich dann doch nicht“, sagt Kronshage. „Gut ist jedoch, dass man sich im Moment nicht darüber aufregen muss, dass alles immer teurer wird“. Das gesparte Geld könne man schließlich anderweitig immer gut gebrauchen.

Auch am Tankverhalten von Theo Rolf hat der billige Sprit bisher nichts geändert: „Ich tanke, wenn es wieder nötig wird“, sagt der Autofahrer. Die günstige Tankfüllung stockt er jedoch mit einer Handvoll Backwaren aus dem angrenzenden Café auf: „Dafür war jetzt noch Geld übrig“, scherzt der Drensteinfurter.

Anders als bei Q1 kann an der Drensteinfurter Raiffeisen-Tankstelle kein vermehrter Andrang verzeichnet werden. „Die Kundenzahlen und auch die Menge an verkauftem Kraftstoff bleiben gleich“, sagt Berthold Dömer, der die Tankstellen der Raiffeisen-Lüdinghausen e. G. betreut.

Sein Kollege Patrick Theil, der vor Ort für die Selbstbedienungs-Tankstelle am Bahnhof zuständig ist, beobachtet jedoch: „Gegen Nachmittag gibt immer einen Schub, wenn die Preise noch mal sinken. Dann kommen die Kunden nach dem Feierabend vorbei.“ - fmh

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