Grüne wollen in Drensteinfurt Tempo 30 und autofreie Innenstadt
Der Wunsch nach Bauland in Drensteinfurt ist seit Jahren ungebrochen hoch. Das hat nach Meinung der Grünen weitreichenden Folgen für die Infrastruktur.
Drensteinfurt – Insbesondere bei der Konrad-Adenauer-Straße, der Schützenstraße, Hammer Straße und dem Ahlener Weg müsse mittlerweile von einer innerstädtischen Verkehrsachse gesprochen werden. „Leidtragende dieser Entwicklung sind die Bürger, insbesondere die direkten Anlieger“, sagt Lothar Sievert, der für die Grünen im Bauausschuss aktiv ist. „Mit den derzeit in der Umsetzung befindlichen Baugebieten kommen rund 850 Wohneinheiten hinzu. Eine Entwicklung, die nicht nur die Anlieger der genannten Straßen mit großer Sorge in punkto Lärm betrachten.“
Nach Ansicht der Grünen wird es höchste Zeit, parallel zur Umsetzung des Baugebiets Mondscheinweg die Straßen neu zu gestalten. Durch den Mondscheinweg werde sich die Zahl der Anbindungen auf der Konrad-Adenauer-Straße auf mindestens zwölf erhöhen. Viele dieser Anbindungen würden von Fußgängern, Schülern und Radfahrern gequert.
„Eine Entschleunigung des Verkehrs von der Q1 bis zu den Gewerbebetrieben mit Tempo 30 Zonen erhöht die Sicherheit der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer und reduziert die Lärmbelastung für Anlieger,“ erklärt Heidi Pechmann, Bürgermeisterkandidatin der Grünen. Das Gesamtbild der Konrad-Adenauer-Straße solle durch einen neu zu schaffenden Allee-Charakter die Wohnbebauung links und rechts unterstreichen, des Weiteren sollten Kreisverkehre die Kreuzungen mit Schützen-, Bürener und Raiffeisenstraße ersetzen.
Vorrang für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer
Parallel dazu müsse der Schwerlastverkehr weiter reduziert und über den Außenbereich geleitet werden, die Grünen fordern hier ein generelles Durchfahrtsverbot für Drensteinfurt. Pechmann: „Der als verantwortlicher Straßenlastträger zuständige Kreis Warendorf scheint bislang keinen Willen zu zeigen, den neuen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen.“ Zu dem Beschluss des Bauausschusses auf Prüfung gebe es bis heute keine Rückmeldung. Hier müsse konsequent politischer und öffentlicher Druck auf das Handeln der Kreisverwaltung aufgebaut werden.
In der Gesamtheit aller Maßnahmen müsse auf den innerstädtischen Hauptverkehrsachsen Tempo 30 umgesetzt werden – mit Vorrang für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer sowie für den Lärmschutz der Anlieger, so die Grünen. Ergänzend dazu stehe eine autofreie Innenstadt auf dem Plan. Pechmann: „Das ist ein Meilenstein Richtung lebenswerte Stadt Drensteinfurt.“ - WA