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Gut besetzte Feuerwehr das „Rückgrat der Gefahrenabwehr“

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Von: Mechthild Wiesrecker

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Befördert: Zahlreiche Mitglieder der Feuerwehr Drensteinfurt machten den nächsten Karriereschritt bei den Brandschützern.
Befördert: Zahlreiche Mitglieder der Feuerwehr Drensteinfurt machten den nächsten Karriereschritt bei den Brandschützern. © wiesrecker

Gut besucht war die Feuerwehr-Versammlung im Gerätehaus in Walstedde. Neben Ehrungen, Beförderungen und Verabschiedungen stand die Jahresübersicht 2022 aller drei Löschzüge auf dem Programm.

Walstedde – „Die Zahlen sind eindrucksvoll, unsere Feuerwehr macht mich stolz“, stellte Bürgermeister Carsten Grawunder anerkennend fest. Die Feuerwehrkräfte stellten eigene Interessen hinten an, um andere zu retten. „Das kann man nicht hoch genug schätzen.“

Insgesamt fuhren die Kameraden zu 211 Feuerwehreinsätzen (37 Brandeinsätze, 25 Verkehrsunfälle, 137 technische Hilfeleistungen, 12 Fehlalarmierungen) und 120 Ersthelfer-Einsätzen (First Responder) aus. Damit leisteten sie zusammen 5 135 Einsatzstunden und retteten 193 Personen.

179 Einsatzkräfte

„Mit 179 Einsatzkräften ist die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Drensteinfurt derzeit gut besetzt“, so Mike Engels, Leiter der Feuerwehr. 45 Jugendliche der Jugendfeuerwehr sorgten dafür, dass das auch in Zukunft so bleibt. Zusätzlich verstärken sieben Kameraden der Unterstützungsabteilung und 36 Feuerwehrleute der Ehrenabteilung die Gemeinschaft.

Frank Kronshage, stellvertretender Leiter der Feuerwehr, gab einen Bericht über außergewöhnliche Einsätze, „an die man sich besonders erinnert“.

Wir bauen auf die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung.

Benjamin Schürholt

Der stellvertretende Kreisbrandmeister, Benjamin Schürholt, sprach über das Thema Resilienz, gerade in Zeiten der Gefährdung, die es in den letzten Jahren reichlich gegeben hätte. Dabei erinnerte er an Corona, den Ukrainekrieg, die Energiekrise und den Klimawandel. Die Feuerwehr sei das Rückgrat der Gefahrenabwehr, bräuchte aber Unterstützung durch Verwaltung, Politik und Bevölkerung. Die Menschen müssten lernen, sich auch selbst auf kommende Katastrophen einzustellen. „Wir bauen auf die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung.“

Kurz ging er auf die Ereignisse in der Silvesternacht ein. „Diese neuen Dimensionen der Gewalt haben mich fassungslos gemacht“, sagte er. Gesetze gebe es. Nur müssten die Fälle auch schnell abgeurteilt werden. Seinen Dank richtete er an die Feuerwehrleute: „Man sieht die roten Autos fahren, macht sich aber nicht klar, wie viele Stunden ihr investiert.“

Goldenes Abzeichen für Heinz Krellmann

Eine besondere Auszeichnung ging an Heinz Krellmann für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr. Dafür gab es nicht nur das Goldene Abzeichen und eine Urkunde, sondern auch Ovationen.

Aus dem aktiven Dienst verabschiedet wurde der stellvertretende Führer des Löschzugs Walstedde, Markus Krellmann, sowie Jugendwart Daniel Niester. Neuer Jugendwart ist Jonas Struckamp. Als stellvertretender Leiter der Ersthelfer Walstedde neu eingesetzt wurde Hendrik Wacker.

Ehrung und Abschied: Langjährige und verdiente Mitglieder der Feuerwehr Drensteinfurt standen bei der Jahresbesprechung im Mittelpunkt.
Ehrung und Abschied: Langjährige und verdiente Mitglieder der Feuerwehr Drensteinfurt standen bei der Jahresbesprechung im Mittelpunkt. © Wiesrecker

Auf dem Programm der Freiwilligen Feuerwehr für 2023 steht weiterhin die Suche nach einem geeigneten Grundstück für die neue Feuerwache in Rinkerode. Sie dauert schon fünf Jahre an. Außerdem sollen dünne Einsatzjacken für die immer heißer werdenden Sommer angeschafft werden. Der alte Rüstwagen RB1, der 39 Jahre auf dem Buckel hat, soll durch ein neues modernes Fahrzeug ersetzt werden. Ebenfalls modernisiert wird der Einsatzleitwagen. Weiter ausgebaut wird die Interkommunale Zusammenarbeit zum Löschwasserkonzept. Am Ende steht der Anbau der Feuerwache Drensteinfurt auf der Agenda.

Ehrungen

Folgende Mitglieder wurden geehrt: Janek Schulze Natorp, Nick Schwerdt, Alf Vetter (alle 10 Jahre); Heinz Krellmann (50 Jahre). Befördert wurden: Hendrik Schlüter, Jan-Niclas Fürstenberg, Jonas Berkemeier, Lea Flaskamp, Leon Möllers, Nike Wiedau, Samuel Deutsch, Stephan Sangen (alle Oberfeuerwehrmann / Oberfeuerwehrfrau), Daniel Weppeler, Deike Ackermann, Jan Benda, Julian Hatwig, Lina Wiedau, Max Edelmann, Pia Mendel, Sebastian Schönfelder, Tom Schlüter (alle Feuerwehrmann / Feuerwehrfrau), Fabian Brüggemann, Simon Rückersberg (Hauptfeuerwehrmann), Alexander Nolte, Alf Vetter, Guido Rocklage, Marcel Kortenjann, Nick Schwerdt, Patrick Rengel, Steffen Bricke (alle Unterbrandmeister), Jonas Struckkamp, Daniel Niester (alle Oberbrandmeister) sowie Benedikt Hunkemöller, Benedikt Thonemann, Felix Kerkhoff, Michael Holtrup (alle Brandmeister).

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