"Abstandhalten bleibt weiter Gebot der Stunde"
Coronavirus: Bürgermeister Grawunder rechnet mit Maskenpflicht und ruft zum Nähen auf
Drensteinfurt - Pflicht ist das Tragen von Schutzmasken noch nicht, aber Bürgermeister Carsten Grawunder geht davon aus, dass es das im weiteren Verlauf der Coronakrise wird.
„Nach wie vor befinden wir uns auf Grund der aktuellen Sars-CoV-2-Pandemie in einer ernsten Lage. Es gibt noch keinen Anlass für Entwarnungen“, erklärt Bürgermeister Carsten Grawunder. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um eine Maskenpflicht – in Österreich gilt sie beispielsweise beim Einkauf – nimmt der Bürgermeister dazu Stellung.
Die Maskenpflicht gilt noch nicht. Fakt sei, es gäbe derzeit auch gar nicht genug Masken für alle zu kaufen, betont Grawunder. Er rechne aber damit, dass eine entsprechende Verpflichtung kommen werde oder er sich veranlasst sehe, diese per Allgemeinverfügung zu erlassen.
So selbstverständlich für die Gurtpflicht
„Fakt ist auch“, so Grawunder, „dass professionelle Schutzausrüstungen in die Kliniken und medizinischen sowie rettungs- beziehungsweise einsatzdienstlichen Einrichtungen gehören.“ Wie habe es ein namhafter Virologe so treffend auf den Punkt gebracht? „Im Auto haben wir auch den Sicherheitsgurt und den Airbag.“
Grawunder: „Es kann also getrost davon ausgegangen werden, dass der Schutz durch das Tragen einer Maske erhöht wird. Nicht der eigene Schutz, sondern der der anderen.“
Wo Menschen zusammenkommen
In einer der vielen Berichterstattungen zur Corona-Krise hat Grawunder gesehen, was ein sogenannter Schlierenspiegel zeigt: das Ausbreiten der menschlichen Atemluft mit den Aerosolen, die wir beim normalen Ausatmen insbesondere aber beim Niesen oder Husten verbreiten. „Was also spricht noch dagegen, in Situationen, in denen ich unweigerlich mit Menschen zusammenkomme, die bisher nicht zu meinen Kontakten zählten, eine Maske zu tragen, um diese Menschen noch besser zu schützen?“, fragt der Bürgermeister.
Masken selbst nähen
Viele Menschen können nähen. Anleitungen zum Nähen von Schutzmasken gebe es mittlerweile zahlreiche, sagt Grawunder und bittet die Drensteinfurter, Walsteder und Rinkeroder: „Beschaffen oder nähen Sie sich waschbare Schutzmasken. Und wer aktuell nicht an neuen Stoff herankommt, hat vielleicht noch ein altes Oberhemd oder T-Shirt zur Verfügung, was hierfür geopfert werden kann. So können wir in der aktuellen Situation unsere Wertschätzung anderen gegenüber zum Ausdruck bringen.“
Und weiter empfiehlt er: „Abstandhalten bleibt natürlich weiter das Gebot der Stunde!" Grawunder ruft dazu auf: „Lassen Sie uns gemeinsam weiter daran arbeiten, die Pandemie in ihrer Ausbreitung zu verlangsamen!“
Coronavirus in Drensteinfurt
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