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Bolle schießt den Vogel ab: Kinderfreizeit mit Schützenfest

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Von: Mechthild Wiesrecker

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Bogenbau im Wald – das war eines von vielen Angeboten bei Bolle.
Bogenbau im Wald – das war eines von vielen Angeboten bei Bolle. © Pieck

Die 24. Auflage von Bolle war wieder mal ein voller Erfolg. Zum neunten Mal führte die Fahrt der Walstedder Kinder, die rund um Christi Himmelfahrt stattfindet, nach Saerbeck.

Walstedde – 48 Jungen und Mädchen im Alter von acht bis zwölf Jahren und 13 Teamer verlebten von Mittwoch bis Sonntag so erlebnisreiche Tage, dass der Termin für 2026 direkt nachgefragt wurde.

In Saerbeck waren Kinder und Teamer in fünf „Häusern“ mit fantasievollen Namen wie „Gummibärenbande“, „Peter Pan“, „Chipmunks“ unterteilt. Regelmäßig traf man sich zu Reflexionen und gemeinsamen Spielen.

Das Wetter war optimal, viel Sonne, aber nicht zu warm. Das Programm war so intensiv, dass Heimweh so gut wie gar nicht aufkam. Trotz vieler Spiele im Freien, gab es keine ernsthaften Verletzungen und – wie Stadtjugendpfleger Rüdiger Pieck betonte – „ausnahmslos sehr folgsame Kinder“.

Wie bei den Erwachsenen – während Bolle wurde Schützenfest gefeiert und ein Königspaar gekürt.
Wie bei den Erwachsenen – während Bolle wurde Schützenfest gefeiert und ein Königspaar gekürt. © Privat

Seit Jahren steht Bolle unter einem bestimmten Motto, in diesem Jahr hatten sich die Teamer ein etwas anderes Konzept überlegt. Motto ja, aber nur einem Tag. So drehte sich am Freitag alles um das Thema „Schützenfest“.

Das sollte genauso aufgezogen werden wie ein richtiges Schützenfest, doch die Teamer hatten mit dem Stationsspiel „Chaos auf dem Schützenfest“ eine Menge Unordnung eingebaut. Fahne, Waffen und sogar der Vogel waren verschwunden und mussten gefunden werden. Die Munition war in einem Koffer eingeschlossen, dessen Zahlencode geknackt werden musste. Erst nachdem alle neun Stationen abgearbeitet worden waren, stand der Vogel zum Abschuss bereit.

Es sollen wieder soviel nette Kinder und Teamer mitfahren, die sich wieder so tolle Spiele ausdenken.

Ein Teilnehmer der Bolle-Umfrage

Natürlich gab es einen König, und hier waren der Nachwuchs emanzipierter als die Erwachsenen, denn auch Mädchen durften mitschießen und erwiesen sich als treffsicher. Mia Surmann schoss den Vogel ab und erkor sich Sophie Wiesrecker zur Mitregentin. Mit Hofstaat und Gästen ging es nach der Proklamation auf die Kirmes und abends zum „Königs-Ball“.

Ein echter Klassiker: am Lagerfeuer sitzen und Marshmallows schmelzen.
Ein echter Klassiker: am Lagerfeuer sitzen und Marshmallows schmelzen. © Privat

Der Donnerstag stand im Zeichen von Workshops wie T-Shirt batiken, Bögen bauen, Flag Football, Inliner-Tour, Waldläufer und eine Lagerolympiade mit zehn Disziplinen. Am Abend durften die 27 Jungen und 34 Mädchen unter mehreren Angeboten frei wählen. Einige entschieden sich für Volleyball, andere bastelten Freundschaftsbändchen oder ließen sich ein Henna-Tattoo malen. Wer wollte, durfte am Lagerfeuer sitzen und Marshmallows schmelzen.

Samstag standen Sport-Spiel und eine Wanderung zum Tierpark oder in den Dörenther Klippen auf dem Programm. Wer wollte, durfte Wasserraketen bauen. Nach einem freien Nachmittag erreichte Bolle mit „Schlag den Teamer“ am letzten Abend den Stimmungshöhepunkt. Mit gewonnenen Punkten konnten spätere „Zu-Bett-Geh-Zeiten“ erzielt werden. Anders als üblich traten aber nicht alle Kinder gegen die Teamer an, sondern immer je fünf Kinder und Teamer, die ausgelost wurden.

Rauschende Party bis kurz vor Mitternacht

Die Herausforderungen Schokokuss-Stafette, Seil springen, Armbrust-Schießen, Pantomime und Erklären, Körbe werfen, Hula Hoop, Blind-Parcours, Papierflieger-Weitflug, Limbo-Dance und Bobbycar-Rennen waren so verschieden, dass wohl jeder irgendwas besonders gut konnte. Am Ende gab es eine rauschende Party bis kurz vor Mitternacht.

Damit auch Bolle 2024 ebenso gut wird, sollten alle Kinder ihr persönliches Feedback abgeben und Wünsche für das kommende Jahr äußern. Dabei kam heraus, dass die allermeisten eigentlich alles toll fanden. Und doch gab es Wünsche, so hätten einige gerne ein Schmugglerspiel, andere fänden einen größeren Bus und ein größeres Zimmer toll. Eine ganze Mottowoche statt nur eines Mottotages wurde ebenfalls gewünscht. Und weil jeder verschieden ist, wünschten sich einige mehr Kinder bei Bolle 2024 und andere weniger Kinder. In einem waren sie sich aber einig: „Es sollen wieder soviel nette Kinder und Teamer mitfahren, die sich wieder so tolle Spiele ausdenken.“

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