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„Weihnachten bin ich zu Haus“: Adventskonzert des MGV begeistert Besucher

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Von: Mechthild Wiesrecker

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Toller Vortrag in schönem Ambiente: der MGV und das Blasorchester beim Auftritt in der St.-Regina-Kirche.
Toller Vortrag in schönem Ambiente: der MGV und das Blasorchester beim Auftritt in der St.-Regina-Kirche. © Wiesrecker

Dem Fußball-WM-Spiel am Sonntag geschuldet, fand am Freitagabend zum ungewohnten Wochentag, aber in gewohnter musikalischer Qualität, nach zwei Jahren coronabedingter Pause, das traditionelle Adventskonzert des MGV Drensteinfurt in der St.-Regina-Kirche statt. Als hochkarätige Gäste hatte der Männergesangverein die Blaskapelle „Schwartländer“ aus dem benachbarten Herbern eingeladen.

Drensteinfurt – „Es gibt keinen schöneren Ort für das Adventskonzert als die St.-Regina-Kirche“, stellte Josef Klein, Vorsitzender des MGV, fest und sicherte sich im gleichen Atemzug bei Pfarrer Jörg Schlummer gleich die Kirche für das Konzert im kommenden Jahr.

Besonders glücklich war er über seine Gäste. Die „Schwartländer“ waren 2018 nach der Absage des Kinderchores spontan eingesprungen und hatten einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Der bestätigte sich schon, als die Sänger, begleitet von den ersten Klängen des Stückes „Festmarsch-Tochter Zion“ von H. Weiss, in die Kirche einzogen.

„Als Pastor freut man sich, wenn die Kirche voll ist, und das ist heute der Fall“, erklärte Pfarrer Schlummer. „Das Konzert des MGV ist ein Höhepunkt der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest“, versicherte er den rund 200 Besuchern.

Mit dem „Trommellied“, einem tschechischen Choral, eröffneten Sänger und Blaskapelle das Konzert, ehe der MGV, begleitet von Kantorin Miriam Kaduk am Klavier und unter der Gesamtleitung von Thomas Mayr, den ersten Block ruhiger, besinnlicher Lieder präsentierte. „Wir bevorzugen heute die leisen Töne als Gegenpol zum starken Blasorchester“, erklärte Klein. Diesem Anspruch wurden die Sänger ganz hervorragend gerecht. „Hört, es klingt vom Himmelszelt“ und „Es kam ein Engel“ erklangen zart, aber doch gut textverständlich.

23 Männer mit roten Jacken

„Was wäre Weihnachten ohne Glocken?“, fragte Josef Klein, ehe die 23 Männer mit den roten Jacken unter der Leitung von Thomas Mayr das bekannte „Süßer die Glocken nie klingen“ und „Weihnachtsglocken“ anstimmten.

Schön war es, dass auch alte Adventslieder Gehör fanden. „Es ist ein Ros entsprungen“ und „Es kommt ein Schiff geladen“ stammen immerhin aus dem 15. Jahrhundert. Beim bekannten „Leise rieselt der Schnee“, hätte der eine oder andere Besucher sicher gerne mitgesungen.

Mit schöner Harmonie und vielstimmig trugen die Sänger ausdrucksstark die bekannten Lieder vor. Gut gelang ihnen der Wechsel vom leisen piano zum kräftigen forte.

Kräftiger Sound

„Weihnachten bin ich zu Haus“ gehört mit zu den beliebtesten Standards der Männer und darf wohl in keinem Konzert fehlen.

Hartmut Groß, Blaskapellenleiter, stellte kurz die Musikstücke vor, ehe die Blaskapelle mit kräftigem Sound und entsprechendem Können das Gotteshaus bis zum hintersten Winkel mit Musik füllte. „Queens Park Melodie“ einen Marsch mit barocken Elementen komponierte Jacob de Haan ebenso wie „Monterosi“ ein feierliches Werk mit lyrischen Tendenzen, das von den Bläsern mit großer Ruhe vorgetragen wurde. Beschwingt und fröhlich kam dagegen das „Winter Wonderland“ von Randy Beck daher.

Der absolute Höhepunkt des Blasorchesters war wohl die Petersburger Schlittenfahrt von J. G. Mortimer. Beim flotten Galopp der Pferde, dem Bimmeln der Glöckchen war es fast unmöglich still sitzen zu bleiben. Füße wippten, Köpfe nickten, die Bläser nahmen die Zuhörer gekonnt mit auf die wilde Fahrt, die absoluten Spaß machte und den Musikern tosenden Applaus bescherte.

Publikum singt mit

Bevor es zum letzten Lied kam, durfte auch das Publikum mitsingen. Beim „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“, vermischten sich Sänger, Besucher und Bläser, begleitet von Miriam Kaduk an der Orgel, zu einem einzigen großen Chor.

Mit dem feierlichen „Transeamus“ verabschiedeten sich Sänger und Musiker von ihrem Publikum. Nach verdienten Dankesworten für Thomas Mayr, Hartmut Groß und Miriam Kaduk und Schokonikoläusen für die Musiker gab es dann noch eine für den Schluss und die Zeit gut gewählte Zugabe: „Wünsche zur Weihnachtszeit“- Welt ohne Sorgen, Welt ohne Not, nie wieder Hunger nie wieder Streit, Friede auf Erden weit und breit – wer wünscht es sich nicht?

Das Konzert endete, wie es begonnen hatte, mit dem Festmarsch „Tochter Zion“, dem sich die bekannte Melodie von Georg Friedrich Händel anschloss.

Am Ende gab es stehende Ovationen eines hochzufriedenen Publikums für die wunderbare Einstimmung auf Weihnachten.

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