Vorerst wird es keine Wertstofftonne geben

Drensteinfurt/Kreis Warendorf - Eine kreisweit einheitliche Wertstofftonne wird es vorerst nicht geben. Das teilt die AWG, Abfallwirtschaftsgesellschaft Kreis Warendorf nach Rücksprache mit den Kommunen mit.
Mit dem Ziel, gemeinsam mit den Städten und Gemeinden zukunftsfähige und bürgerfreundliche Erfassungssysteme auszubauen und dabei den Ressourcenschutz im Blick zu behalten, werde das Thema weiter verfolgt. Die Bürgermeister des Kreises Warendorf hatten die AWG damit beauftragt, die Rahmenbedingungen für die Einführung einer kreisweit einheitlichen Wertstofftonne zu prüfen.
Nach intensiven Gesprächen in verschiedenen Arbeitsgruppen wurden die Ergebnisse in den politischen Gremien vorgestellt. „Derzeit ist keine einheitliche Meinungsbildung erkennbar“, bilanziert Andreas Meschede, Bereichsleiter Dienstleistung bei der AWG. Die Einführung nur in Teilgebieten des Kreises ist aus Sicht des dualen Systembetreibers, der im Kreis Warendorf für die Entsorgung der Verpackungsabfälle zuständig ist, nicht möglich. „Wir warten nun ab, ob und inwieweit der Gesetzgeber mit einem Wertstoffgesetz Klarheit schafft“, so Meschede weiter.
Die Einführung einer Wertstofftonne, in enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden und den politischen Gremien, sei auch zu einem späteren Zeitpunkt denkbar. Unabhängig von der Einführung einer Wertstofftonne werde die AWG weiter die Erfassung und Aufbereitung von Wertstoffen, insbesondere im Bereich der Kunststoffe, optimieren. Ziel sei es, hier zukünftig das stoffliche Recycling zu intensivieren. Unter anderem werde die Sammlung von Hartkunststoffen, wie seit Anfang 2014 auf den Recyclinghöfen der AWG praktiziert, weiter ausgebaut.
In Drensteinfurt wurde die Einführung der „gelben Tonne“ in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses besprochen. Dort sprachen sich die Ausschussmitglieder für die Einführung aus. Auch vor dem Hintergrund, dass es bei der Sammlung der „gelben Säcke“ immer wieder Ärger gab. Der Einführung der Wertstofftonne stimmten die Politiker allerdings mit Bauchschmerzen zu. Die Tonnen sollten nur alle vier Wochen abgeholt werden. Einige Kommunalpolitiker befürchteten, Geruchs- und Platzprobleme.
Nun bleibt alles (vorerst) beim Alten. In der Stadt Drensteinfurt werden regelmäßig die gelben Säcke abgeholt. - war