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125 Jahre und kein bisschen altersmüde: kfd St. Regina Drensteinfurt feiert Jubiläum

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Von: Mechthild Wiesrecker

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So viele Gratulanten kamen, dass einige sogar stehen mussten. Die kfd St. Regina feierte ihr 125-jähriges Bestehen mit einem Gottesdienst und einer Zusammenkunft im Alten Pfarrhaus.
So viele Gratulanten kamen, dass einige sogar stehen mussten. Die kfd St. Regina feierte ihr 125-jähriges Bestehen mit einem Gottesdienst und einer Zusammenkunft im Alten Pfarrhaus. © Wiesrecker, Mechthild

Ein 125-jähriges Jubiläum ist ein Grund zu feiern und das tat die kfd St. Regina am Sonntagmorgen auch. Dabei warf sie einen Blick auf die Geschichte, aber ebenso in die Zukunft der Frauengemeinschaft, die, so die Hoffnung von Teamsprecherin Ele Eidecker, weiterwachsen und aktiv bleiben soll.

Drensteinfurt – Mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der St.-Regina-Kirche läutete die kfd am Sonntagmorgen ihren 125. Geburtstag ein. Musikalisch begleitet wurde die Messfeier vom Vokalensemble „DiWerse Voci“ unter der Leitung von Kantorin Miriam Kaduk.

Ein besonderer Höhepunkt war die Predigt der Professorin Dr. Margret Nemann, die 35 Jahre im Dienste des Bistums Münster tätig war. Das Thema des Gottesdienstes lautete „Leben aus der Mitte im Miteinander“, genau darum gehe es in der Frauengemeinschaft bis heute, stellte sie fest. Frauen begegnen sich, können sich austauschen und Anteil nehmen. Der Glaube an Gott als Mitte des Lebens stelle eine Verbindung dar. In der kfd konnten Frauen persönlich wachsen und reifen und sich gleichzeitig für die Veränderungen in der Gesellschaft einsetzen und durch ihren Eifer massive Veränderungen bewirken.

Feiern mit gut 100 Gästen im Alten Pfarrhaus

Nach dem Gottesdienst waren alle Mitglieder und Gäste ins Alte Pfarrhaus eingeladen. Nach einer musikalischen Einführung durch das Duo Adriana Hernández Quintero (Cello) und Natsumi Sue (Klavier) mit der Ave Maria Prelude von J. S. Bach, begrüßte Eidecker die rund 100 Anwesenden, darunter Vertreter der Stadt, der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde und verschiedener örtlicher Vereine.

„125 Jahre ist eine verdammt lange Zeit, darauf können wir stolz sein“, sagte sie. Die heutige kfd stehe für ein Leben in der Mitte der Gesellschaft. Chronologisch ließ sie die Geschichte der Frauengemeinschaft Revue passieren. „Aus der Vergangenheit wollen wir Kraft ziehen und neue Frauen für unsere Gemeinschaft gewinnen, die sich mit ihren Stärken bei uns einbringen“, teilte sie mit.

Sie sind ein Herzstück unserer Gemeinde.

Pastor Jörg Schlummer

Pastor Jörg Schlummer lobte die kfd als lebendige, aktive und kreative Gemeinschaft. „Sie sind ein Herzstück unserer Gemeinde“, befand er. Durch viele Aktivitäten sei es ihnen gelungen, Menschen zu verbinden. Bleiben Sie weiterhin so lebendig“, schloss er.

Bürgermeister Carsten Grawunder überbrachte den Dank der Stadt für die geleistete Arbeit der kfd in Stewwert. Sie haben Dinge erreicht, die bis heute nachwirken, wie zum Beispiel das Erziehungsgeld. Ginge es nach ihm, gäbe es mehr Frauen in Führungspositionen. „Wäre Putin eine Frau, hätten wir den Krieg in der Ukraine wahrscheinlich nicht“, warf er den Blick über die Grenze Drensteinfurts hinaus.

Maria 2.0 mit Power, Engagement und geistiger Tiefe

„Starke Frauen haben viele Gesichter“, betonte Barbara Portmann-Gawer, Teamsprecherin der kfd Ahlen. „Ihr seid eine Gemeinschaft, die sich sehen lassen kann.“ Viele Frauen sehen die Kirche mit kritischen Augen, und nach der jüngsten Abstimmung zum synodalen Weg verliere man den Glauben an die Würdenträger der Kirche. „Wir müssen Banden bilden, neue Frauen finden und uns vernetzen, solidarisieren und bestärken“, sagte sie. Nur so könne man Veränderungen bewirken und Geschlechtergerechtigkeit erlangen. In Maria 2.0 erlebe man Power, Engagement und geistige Tiefe, das mache Hoffnung.

Die Grußworte des kfd-Diözesanverbandes verlas Angelika Elkendorf-Damm. „Die Ortsebene ist die Basis von allem, hier schlägt das Herz des Verbandes“, las sie. „Die kfd ist eine große Solidargemeinschaft, von der Sie ein Teil sind. Wir brauchen Sie, gemeinsam werden wir wahrgenommen“, hieß es weiter.

Ele Eidecker ist Teamsprecherin der kfd St. Regina Drensteinfurt.
Ele Eidecker ist Teamsprecherin der kfd St. Regina Drensteinfurt. © Wiesrecker, Mechthild

Nach einem gemeinsamen Imbiss präsentierten Marlies Grewe und Angelika Elkendorf-Damm ein kleines Ratespiel. Dazu hatten sie große Frauen der Geschichte, wie Marie Curie, Coco Chanel oder Angela Merkel aus der Geschichte herausgesucht, deren Foto sie als Puzzle auf die Leinwand brachten. Gleichzeitig übernahmen sie die Rolle der Frauen. Die Anwesenden mussten nun versuchen, die Frauen zu erraten, eine Aufforderung, der sie gerne nachkamen.

Am Ende der Feier zeigte Birgit Pankok noch kleine Ausschnitte aus den Sketchen vergangener Jahre des Duos Elkendorf-Damm und Grewe.

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