Aus der Zeitung hatte Andreas Kalthoff von dem Angebot erfahren und sich spontan entschlossen, es anzunehmen. „Es ist ein besseres Gefühl geimpft zu sein“, sagte der junge Mann. Viele seiner Freunde und Bekannten seien schon geimpft, weswegen er keine Vorbehalte habe.
Terminschwierigkeiten waren es, die Ludwig Hiergeist bislang von der Impfung abhielten: „Ich bin Lkw-Fahrer. Wie hätte ich einen Termin machen sollen, wenn ich nicht weiß, ob ich den dann auch einhalten kann?“, erklärte er. Da habe er niemandem den Platz wegnehmen wollen. Nun freue er sich aber umso mehr, bald geschützt zu sein.
Ulrich Stockhecke war nach seiner Impfung ebenfalls erleichtert: „Es ist alles gut gelaufen, das Warten hat sich gelohnt.“ Mit diesem Andrang habe er aber nicht gerechnet: Unmittelbar bei der Öffnung des Impfbusses habe es schon Schlangen bis vor das Rathaus gegeben.
Auch Hava Akagündüz und ihr Mann Mevlana waren voll des Lobes: „Wir mussten zwar rund zwei Stunden warten, doch alle waren sehr höflich und zuvorkommend“, berichtete die Bönenerin. Der einfache Zugang ohne Termin habe sie überzeugt, und nachdem Freunde sie auf die Möglichkeit hinwiesen, habe er noch eben im Internet nachgeschaut was sie mitbringen müssen, fügte Mevlana Akagündüz hinzu.
Rundherum zufrieden zeigte sich ebenfalls Ullrich Stellmach, der seine Tochter begleitete: „Es ist eine gute Sache, wenn man sieht, wie es angenommen wird“, so Stellmach. Außerdem würden endlich die Hausarztpraxen entlastet. Seine Tochter freue die unkomplizierte Möglichkeit zur Impfung, da sie noch vor Schulbeginn geschützt sein möchte: „Die Informationspolitik im Bildungsbereich klappt ja immer noch nicht, daher ist es optimal, wenn sich jetzt auch Jugendliche und junge Erwachsene impfen lassen können“, stellte der Vater fest. Vor dem neuerlichen Schulbesuch ohne Schutz habe sich seien Tochter echt gefürchtet.
Bei Sandra Lütgebaucks war es der Impfstoff, der sie zum Bus zog. „Im Hammer Impfzentrum gab es keine Wahlmöglichkeit, und da ich Biontech bekommen wollte, bin ich nun hier.“ Sie wisse, was Corona bedeutet, denn sie und ihr Vater waren bereits beide erkrankt. Sie habe immer noch unter den Nachwirkungen zu leiden und wolle sich nun, sechs Monate nach ihrer Genesung, möglichst optimal vor einer neuen Ansteckung schützen. Ihre Mutter Marianne Lütgebaucks ist zwar schon geimpft, begleitete ihre Tochter aber gerne: „Das war damals kein Spaß, als mein Mann und meine Tochter erkrankt zu Hause waren“, erzählte sie.
Eine Mitarbeiterin des Impfbusses bezeichnete die Aktion in Bönen, wie an den vorherigen Standorten im Kreis, als vollen Erfolg: „Wir haben unheimlich viele Menschen erreicht, und auch hier waren rund 90 Prozent der Leute zur Erstimpfung da.“, so die Expertin. Sie wies noch einmal darauf hin, die Zweitimpfung nicht zu vergessen: „Wir sind in vier Wochen wieder an der gleichen Stelle da. Wenn da jemand nicht kann, kann er sich im Impfzentrum die Zweitimpfung abholen.“ Die sollte aber in jedem Fall innerhalb von sechs Wochen verabreicht worden sein.