Geimpft wurde gegen Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Katzenseuche, Zwingerhusten und Tollwut. „Das ist auch wichtig zum eigenen Schutz“, machte Dr. Baumeister deutlich. Krankheiten wie die Leptospirose seien sogenannte Zoonosen und auf den Menschen übertragbar. „Das sind sehr schwere Erkrankungen, die schwierig zu behandeln sind“, warnte der Experte.
Für den aktuellen Termin hatten sich 38 Hundebesitzer und drei Katzenhalter angemeldet. Auch Kaninchen und andere Kleintiere hätten theoretisch geimpft werden können. Doch meist nähmen Hundehalter das praktische Angebot an. „Die verbinden das Impfen mit einem Spaziergang“, sagte Geschäftsführerin Petra Helmerich. Günstiger werde das Impfen auf dem Vereinsgelände für alle Tierhalter außerdem.
Unterstützung erhielt der Hammer Tierarzt durch sein Praxisteam und die Vereinsmitglieder. Entsprechend diszipliniert und unkompliziert gestaltete sich der Ablauf auf dem Vereinsgelände. Alle Tierhalter hatten sich vorher per Mail oder Telefon angemeldet. Gleich nach dem Eintreffen wurden die Daten erfasst und die Reihenfolge festgelegt. Die Impflinge wurden dann der Reihe ihres Eintreffens nach aufgerufen. Die Impfung erfolgte schließlich einzeln pro Hund im Vereinsgebäude nach Inaugenscheinnahme durch den Tierarzt.
Wer wollte, konnte sich bei der Gelegenheit über Parasitenschutz informieren und die passenden Präparate gleich mitnehmen.
Den Anfang machten 14 Hunde aus dem Fröndenberger Tierschutzprogramm. „Die Hunde sind auf Pflegestellen untergebracht“, so Helmerich. Deshalb sorgte der Verein dafür, dass sie zuerst versorgt wurden. Lange warten mussten die anderen Tierhalter aber nicht und nutzten die Zeit, sich auf dem Parkplatz mit weiteren Hundefreunden auszutauschen. Auch die Vierbeiner beschnupperten sich freudig.
Für Halter wie Ralf Küpping und Katie Sorge ist der Besuch fast ein Pflichtprogramm. Sie haben Tiere der ungarischen Rasse Magya Vizsla, kennen sich aus einer Facebookgruppe und treffen sich gerne hier beim Impfen. „Ich finde es toll, dass es hier so etwas gibt“, sagte Ralf Küpping, der extra aus Dortmund angereist war, um seinen Bruno in entspannter Umgebung impfen zu lassen.
Den holte Küpping aus katastrophalen Haltungsbedingungen. Die schlechte Erfahrung scheint überwunden, hier beruhigte sich der Rüde schnell. Das lag sicher auch an seinen beiden Freundinnen Kessy und Cassie, gleichfalls Tierschutzfälle. „Die können einfach alles“, strahlte Besitzerin Katie Sorge.
Dackeldame Mücke hingegen war skeptisch. Sie kam in Begleitung einer Frau, die für den Besitzer eingesprungen war. Und die hielt die selbstbewusste Hündin lieber gut fest. So klappte es aber auch mit dem Pieks.