Wahl des CDU-Partievorsitzenden
Bönener CDU begrüßt die Wahl Laschets und fordert ein klares Profil für die Partei
Nachdem die Frage nach dem Parteivorsitz geklärt ist, wünscht sich Torsten Goetz, dass die CDU in nächster Zeit „geschlossen nach vorne blickt und gemeinsam mit dem Vorsitzenden die anstehenden Arbeiten anpackt“. Im Live-Stream hatte der Vorsitzende der Bönener Ortsgruppe den virtuellen Parteitag in Berlin verfolgt und sich gleichzeitig mit seinen Stellvertretern Helge Meiritz und Tilman Rademacher ausgetauscht.
Bönen/Berlin – Die Wahl von Armin Laschet war für Goetz „eine gute Entscheidung“, der NRW-Ministerpräsident für ihn „ein Stück weit der Favorit“ gewesen. Laschet sei ein Kenner der CDU, mit einem christlich-sozialen Politikstil, mit dem Goetz gut leben kann. Er habe in NRW bewiesen, dass er mit vielen guten Köpfen gute Arbeit leisten kann, meint Bönens Ortsvorsitzender. Wichtig sei es zudem, dass die Frage des Parteivorsitzes geklärt ist.
„Ich erwarte in erster Linie, dass er die Partie mit einem klaren Profil für viele Jahre auf Kurs hält“, sagt Goetz. Das ist für ihn die Soziale Marktwirtschaft. Und: „Soziale Markwirtschaft geht nur, wenn am Markt etwas erwirtschaftet wird.“ Er geht davon aus, dass die anderen zwei Kandidaten sich einbringen werden. Aus ihrer Expertise könne die Partei Vorteile ziehen.
Kreisvorstand Pufke sieht viel Arbeit auf die Partei zukommen
Zufrieden ist auch Marco Morten Pufke mit der Wahl Laschets. Der Kreisvorsitzende der Christdemokraten in Unna hatte zwar für Friedrich Merz gestimmt, sicherte Laschet, nachdem dieser in einer Stichwahl gewonnen hatte, aber umgehend seine „hundertprozentige“ Unterstützung zu – und gleich auch die des Kreisvorstandes. Pufke war einer von fünf Delegierten aus dem Kreis, die auf dem virtuellen Parteitag wählen durften. Landesministerin Ina Scharrenbach (Kamen), Wilhelm Jasperneite (Werne), Heinrich Böckelühr (Schwerte) sowie die Bergkamenerin Elke Middendorf die anderen. Mit der Wahl sei es nicht getan. Laschet und die Partei erwarte viel Arbeit, so Pufke.
Am 26. September ist Bundestagswahl – und dafür müsse am Grundsatzsatzprogramm und am Wahlprogramm der Christdemokraten gearbeitet werden. Die richtige Zeit für Wahlkampf sei jetzt allerdings noch nicht. „Die Coronakrise hat oberste Priorität“, sagt Pufke. Gemeinsam müsse man zusehen, dass Nordrhein-Westfalen gut durch den Winter komme.
Dass mit Laschet das Gesicht der NRW-CDU bald nach Berlin gehen könnte, sei ein Verlust. Eine Nachfolge sei laut Pufke allerdings erst der dritte Schritt. „Und wir haben eine handvoll gute Leute, die auch als Landesvorsitzende geeignet sind.“