Erstmals übernimmt die auch personell starke Musikgruppe aus Westönnen am Freitag, 26. Mai, die musikalische Unterhaltung unter der Vogelstange auf dem Dorfplatz am Alten Bahnhof in Lenningsen.
Um dieser neuen Musikgruppe mehr Raum zu geben für ihren Show-Act, soll das Königsschießen verkürzt werden. „Oft zog sich das Vogelschießen in den vergangenen Jahren bis in den späten Abend hin, sodass wir am Ende Scheinwerfer aufbauen mussten, um das Ziel im Kugelfang anzuleuchten. Der Königsadler hielt oftmals über 500 Schuss stand“, berichtet Schlieper. Das soll sich nun ändern. Der Vogel, der über die Königswürde in den „Südstaaten“ entscheidet, soll kleiner werden und weniger robust, sprich: schussfest sein, damit – so die Kalkulation – nach rund 200 Schuss eine Entscheidung fällt. Beim Kaiserschießen und beim Bierkönigschießen setzten die Schützen bereits einen kleineren, weniger zähen Vogel ein als Testversion, mit positivem Ergebnis.
Neu in diesem Jahr: Der Freitag klingt nicht auf dem Dorfplatz aus, sondern anschließend findet ab 21 Uhr erstmals eine Zeltfete auf der Festwiese statt. Das hatte sich vor allem die junge Garde im Verein gewünscht. Die passende Musik zum Abtanzen legen die DJs von MNP Akustik auf. „Und damit es auch zu später Stunde keinen Ärger gibt, übernehmen Profis den Sicherheitsdienst“, kündigt Schlieper an. Dennoch könnten diejenigen, die nicht so auf Disco-Zelt stehen, auch auf dem Dorfplatz den Abend ausklingen lassen. „Wir schauen mal, wie sich das entwickelt.“
Ab Samstag ist der Dorfplatz dann freigeräumt und kann als Parkfläche genutzt werden. Das Schützenfest geht auf der Festwiese am Kreuzkamp weiter. Die bekommt jetzt auch einen festen Stromanschluss. Bierwagen und Catering sind erstmals direkt vor dem Zelt zu finden, das sich in diesem Jahr in einem ungewohnten Format – nämlich quadratisch – und mit einer Cocktail- und Longdrink-Bar präsentiert. „Es gab nichts anderes“, erläutert Detlev Schlieper. „Wir sind froh, dass wir einen neuen Anbieter gefunden haben.“ Denn die Pandemie und der Ausfall vieler Feste habe zur Folge gehabt, dass viele Zeltanbieter und Festwirte aufgeben mussten oder ihr Angebot verkleinert haben.
Am Sonntag liegt der Fokus auf dem neuen Königspaar, seinem Hofstaat und den Gastvereinen. Nach Gottesdienst und Frühschoppenkonzert auf der Festwiese marschieren die Schützen voraussichtlich zur ehemaligen Ermelingschule, um die neuen Majestäten abzuholen – „außer, der neue König lässt sich zu Hause abholen“. Die Parade findet am Alten Bahnhof statt. Danach spielen der Spielmannszug Bönen-Nordbögge und der Evangelische Bläserchor Bönen den Großen Zapfenstreich.
Der Dorfabend am Montag ist nächster Höhepunkt. Ab 20 Uhr verwandelt sich das Festzelt in ein Zirkuszelt unter dem Motto „Manege frei“.