Zuflucht.Bönen will Kandidaten für den Integrationsrat stellen
Bönen – Viele Aktivitäten und Veranstaltungen des Bönener Vereins Zuflucht.Bönen wie Sprechstunden, Sprachkurse oder der Treffpunkt konnten in den vergangenen Wochen wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden und sind auch weiterhin auf Eis gelegt. Dennoch kümmert sich der gemeinnützige Verein weiterhin um die Flüchtlinge in der Gemeinde, auch wenn die Bedingungen erschwert sind.
Das betonte der Vorsitzende Wolfgang Werner am Dienstagabend auf der Jahreshauptversammlung, zu der sich Mitglieder und Gäste erstmals wieder in der Awo Tagesstätte am Eichholzplatz trafen. „Bis dahin haben wir ausschließlich telefonisch konferiert“, so Werner.
Ebenfalls telefonisch laufe in diesen Wochen der Kontakt mit der Gemeindeverwaltung, um anstehende Probleme regelmäßig zu besprechen.
Dabei stehen oben auf der Dringlichkeitsliste unter anderem der Kauf eines Pkw-Anhängers, um Möbel- und Hausratspenden zu den Flüchtlingen zu transportieren, nachdem die Gemeinde dem Verein inzwischen die Einrichtung eines Möbellagers in der alten Schwimmhalle ermöglicht hat, damit Spenden dort zunächst gelagert werden können, bis sie gebraucht werden.
„Der Anhänger, den wir bisher nutzen konnten, ist defekt“, informierte Herbert Lammers die Mitglieder. Für die Kosten der Neuanschaffung hofft der Verein nun auf Unterstützung durch die Gemeinde.
Die Bemühungen, den Sprachkursus für Frauen, der bisher in den Räumen des Treffpunkts Go in stattgefunden hat, dort wieder aufnehmen zu können, scheitern an der Raumknappheit im Go in. Da dort wegen Corona Gruppen geteilt werden müssen, können keine Unterrichtsräume mehr zur Verfügung gestellt werden.
Dirk Lampersbach schlug vor zu prüfen, ob das derzeit nicht genutzte Vereinsheim der Wenzfeld-Siedler für Sprachunterricht genutzt werden könne. Über Kosten und Reinigung müsse dann eine Vereinbarung getroffen werden.
Zur Integrationsratswahl, die zusammen mit der Kommunalwahl im September stattfinden wird, will Zuflucht.Bönen eine eigene Kandidatenliste aufstellen. Vier Asylbewerber mit entsprechenden Deutschkenntnissen haben sich bereits bereit erklärt, für das Gremium zu kandidieren. Die Liste soll bis Mitte Juli durch Vereinsmitglieder ergänzt werden.
Der bisherige Kassierer, Hartmut Hegewald, stellte den Kassenbericht für das Jahr 2019 vor. Demnach startete der Verein mit 8600 Euro in das Jahr, und schloss durch Spenden und Fördermittel mit 13 313,95 Euro Guthaben das Jahr ab.
„Wir haben ein gutes Polster, um dringend benötigte Hilfen zu leisten“, schloss Hegewald seinen Bericht und damit zugleich seine Amtszeit. Hegewald gab seinen Posten aus Zeitmangel ab. Zur neuen Kassiererin wurde einstimmig Hripsime Katayan gewählt