Service wird angenommen
Schwieriges erstes Jahr: Doch 5000 Fahrgäste nutzen den Bürgerbus
Bönen – Seit gut einem Jahr fährt der Bürgerbus durch Bönen und Nordbögge. Zeit für eine Bilanz, in die allerdings die Corona-Krise ein großes Wörtchen mitredet. Die Fahrgastzahlen können sich aber trotzdem sehen lassen.
Bönen – Rund 20-wöchigen Unterbrechung ruhte der Bürgerbus wegen des Kontaktverbots zu Beginn der Pandemie, was ein Fazit naturgemäß schwer macht. Doch nach Angaben von Robert Eisler, dem 2. Vorsitzenden des Bürgerbusvereins, sind fast 5000 Fahrgäste seit Oktober 2019 befördert worden. Das nahmen er, Bürgermeister Stephan Rotering und Claus Beuchel, einer der ehrenamtlichen Fahrer, zum Anlass, um dem Vorsitzenden Ulrich Gloger nach seinem Dienstende stellvertretend für sein Engagement mit einem Präsentkorb zu danken.
„Ansonsten hätten wir die Zahl von rund 8000 Fahrgästen erreicht, immer vorausgesetzt, die Entwicklung wäre so weiter gegangen wie in der ersten Zeit“, rechnete Gloger den Corona-Ausfall hoch: „Und damit können wir uns gut sehen lassen.“ Diese Zahlen seien nur selten in anderen Bürgerbusvereinen übertroffen worden. Für Gloger ein Zeichen, dass der Bürgerbus in Bönen eine Lücke füllt, so wie es von der Gemeinde und den Partnern der Sparkasse und Volksbank geplant war.
Fahrgäste nach zweitem Lockdown vorsichtig
Der Bönener Verein hätte sich kaum ein schwierigeres Anfangsjahr aussuchen können. Zunächst nahmen die Bürger das zusätzliche Angebot zu den Bussen der VKU immer besser an. Dann folgte der Lockdown. Ab August steuerten die Fahrer ihren Neunsitzer wieder über die zwei Strecken – und erneut stieg die Kundschaft bald darauf zu. Der Lockdown seit Anfang November habe daran nichts geändert.
Gloger hat aber durch einen Vergleich zu einen Zeitraum vor Corona nachgezählt, dass etwa 30 Prozent weniger Menschen seit dem Re-Start mitfahren. „Unsere Fahrgäste sind vorsichtiger geworden und gehen weniger unter Leute“, sagt er über die meist älteren Mitfahrenden. Von einigen Stammkunden habe er ein „heute musste ich mal wieder“ gehört. Um für noch mehr Schutz zu sorgen, hat Gloger das bestehende Hygienekonzept noch um das Querlüften ergänzt. Wenn immer möglich, macht er an der Schranke an der Bahnhofstraße die Fenster auf.
„Ich bin froh, dass wir uns nach dem zweiten Lockdown entschieden haben, weiterzufahren“, sagt Gloger. Das sei unter den Bürgerbusvereinen keine Selbstverständlichkeit, zumal auch die ehrenamtlichen Bönener Fahrer eher älteren Semesters sind. Deshalb gibt der Vorsitzende den Dank von Rotering, Eisler und Co. gerne an seine Mitstreiter weiter.