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Sparkassen-Mitarbeiter beteiligen sich am Warnstreik im öffentlichen Dienst

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Von: Sabine Pinger

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Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Sparkassen-Mitarbeiter beteiligen sich
Sowohl in der Zentrale als auch in den Geschäftsstellen der Sparkasse in Bönen und Bergkamen wird gestreikt. © Karin Hillebrand

Wer am Montag seine Geldgeschäfte persönlich in der Geschäftsstelle der Sparkasse Bergkamen-Bönen erledigen möchte, der muss wahrscheinlich unverrichteter Dinge wieder abziehen. Alle Geschäftsstellen des Kreditinstitutes bleiben geschlossen. Hintergrund sind die Warnstreiks im öffentlichen Dienst, zu denen die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi aufgerufen hat.

Bergkamen/Bönen - Von den rund 90 Mitarbeitern der Sparkasse sind rund die Hälfte dem Aufruf gefolgt, wie Sparkassen-Sprecher Michael Krause schätzt. Er selbst ist allerdings wie seine arbeitenden Kollegen zumindest telefonisch zu erreichen. „Wir wussten im Vorfeld nicht, was passiert. Wir dürfen und wir wollen die Kollegen nicht fragen, ob sie sich an dem Streik beteiligen“, erklärt Krause. Da jedoch mit einer hohen Beteiligung zu rechnen gewesen sei, habe der Vorstand sich entschieden, die Geschäftsstellen zu Wochenbeginn nicht zu öffnen.

„Die Geldversorgung ist aber gesichert“, gibt der Pressesprecher an, dass die Sparkasse Vorsorge getroffen hat. Auch für besonders wichtige Angelegenheiten stünden Mitarbeiter zur Verfügung – zumindest telefonisch. „Wir versuchen zu helfen, wo wir können“, sagt Krause am Montagvormittag. Er rät den Kunden, ihre Geldgeschäfte um einen Tag zu verschieben. Ab Dienstag seien alle Mitarbeiter wieder wie gewohnt vor Ort ansprechbar. Alles, was sich online oder an den Automaten abwickeln lässt, wie zum Beispiel Überweisungen tätigen, funktioniert hingegen auch am Streiktag reibungslos.

10,5 Prozent mehr Lohn gefordert

Seit Wochen macht Verdi nun schon Druck in der Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft fordert vor allem mehr Geld: 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Immer wieder werden Mitarbeiter zu Schwerpunktstreiks in verschiedenen Bereichen aufgerufen. Für die kommenden Tage sind nun Warnstreiks im Gesundheitswesen, in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und im Rettungsdienst angekündigt.

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