Bönen – In der Bauruine am Ortseingang sehen viele Bönener einen Schadfleck für das Ortsbild. Und nicht nur das: Für einige Jugendliche scheinen das unfertige Gebäude und die Baustelle inzwischen ein Abenteuerspielplatz geworden zu sein.
Wie der SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Lampersbach in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Umwelt berichtete, sei die Polizei dort gewesen, um junge Eindringlinge aus dem Bau und vom Dach des Hauses zu holen.
So ganz bestätigt die Polizei diese Version allerdings nicht. Zwar seien tatsächlich zweimal, am 10. und am 14. Oktober, Polizisten dorthin gerufen worden, jedoch seien die „Besucher“ bei Ankunft der Beamten bereits verschwunden gewesen. „Es wurden Anzeigen wegen Hausfriedensbruch gefertigt, außerdem haben wir die Gemeindeverwaltung informiert und darauf hingewiesen, dass die Sicherung der Baustelle nicht umschließend ist“, sagt ein Sprecher der Kreispolizeibehörde.
Bauzaun hält Eindringlinge offenbar nicht ab
Er spricht damit Lücken in der dortigen Absperrung, in dem Bauzaun, an. Und der ist momentan das Einzige, für das die Gemeinde verantwortlich ist. Das Grundstück und der unvollendete Komplex gehören zurzeit noch der Conreal Estate GmbH in Celle, einem Investor, der das Objekt eigentlich als Pflegezentrum von den Senioreneinrichtungen Mohring aus Lünen betreiben lassen wollte, sollte es fertiggestellt sein.
Doch darauf warten die Beteiligten schon lange. Seit Jahren geht es auf der Baustelle des geplanten Pflegezentrums nicht weiter. Fünf Jahre nach dem ersten Spatenstich von Hans-Jürgen Zimmermann von der Conreal Estate und dem Initiator des Projektes, Dierk Mohring, verkommt der Komplex immer mehr zur Bauruine.
Jüngste Beteuerungen des Investors, ab September gehe es an der Heinrich-Wieschhoff-Straße weiter, haben sich bis jetzt nicht erfüllt. Nun soll das Objekt aber an einen neuen Investor verkauft werden. Die Verträge seien in Vorbereitung, heißt es von Dierk Mohring.