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Krippenwege statt Krippenspiel: Weihnachtsgeschichte to go

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Von: Kira Presch

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Sabine Nickel, Sophie Meiritz, Walter Potthoff, Susanne Meiritz, Katharina Hollfuß und Emilie Beisenherz (von links) bauen Krippenweg auf
Fleißige „Weihnachtsengel“ bauten am Dienstag die Stationen des Krippenwegs in der Sankt-Bonifatius-Kirche auf: Sabine Nickel, Sophie Meiritz, Walter Potthoff, Susanne Meiritz, Katharina Hollfuß und Emilie Beisenherz (von links). © Presch Kira

Auch in diesem Jahr findet in den Kirchen der katholischen Sankt Barbara Pfarrei ein Krippenweg statt eines Krippenspiels statt. Das ist zum Teil Corona, zum Teil dem allgemein hohen Krankenstand bei den Akteuren geschuldet. Dennoch können Familien am Heiligabend die Weihnachtsgeschichte lebendig erleben.

Bönen – Leuchtende Kinderaugen, süße Engel und viel Aufregung in der Luft, das erwartete sonst die Besucher des alljährlichen Krippenspiels am Heiligen Abend in den Kirchen der katholischen Sankt-Barbara-Pfarrei. Seit zwei Jahren konnte das coronabedingt nicht mehr stattfinden. Auch in diesem Jahr wird in allen drei Kirchen, die zur Pfarrei gehören, ein Krippenweg eingerichtet, damit die Familien die Geschichte der Geburt Christi quasi zum Anfassen erleben können.

Bis es am Nachmittag des 24. Dezember soweit ist, bedeutet das viele Arbeit für die Gemeindemitglieder. In Sankt Bonifatius wurde am Dienstagabend mit dem Aufbau der Stationen begonnen.

Logo Krippenweg
Mit diesem Logo wirbt die Pfarrei Sankt Barbara für ihre Krippenwege. © Kettler

Es ist bitterkalt in der Sankt-Bonifatius-Kirche. Entsprechend warm angezogen sind Walter Potthoff vom Pfarrgemeinderat und seine „Weihnachtsengel“, die den Krippenweg in der Bonifatius-Kirche aufbauen. Heizen ist nicht angesagt – aus Solidarität mit der Ukraine und als Teil des Energiesparkonzepts. „Da gibt es klare Vorgaben von der Diözese, an die wir uns halten“, erzählt er. Also wird mit Mütze und Schal gearbeitet.

Warm anziehen, die Kirche bleibt kalt

Auch während der Gottesdienste – die Christmette am 24. Dezember findet in diesem Jahr um 21 Uhr in der Christ-König- Kirche statt – bleibt die Kirche kalt. „Das Heizen würde Stunden dauern und sehr viel Energie verschlingen“, erläutert Walter Potthoff und empfiehlt: „Die Besucher sollten sich warm anziehen oder eine Decke mitbringen.“ Statt traditionell drei großer Tannen wurden in diesem Jahr nur zwei im Altarraum aufgestellt. „Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine versuchen wir, alles etwas schlichter zu halten.“

Hleferinnen beim Krippenweg suchen Figuren aus
Zahlreiche Figuren müssen an den Stationen des Krippenwegs aufgestellt werden, um die Weihnachtsgeschichte lebendig werden zu lassen. © Presch Kira

Auch in der Christ-König- Kirche und in Herz Jesu Kamen-Heeren wird es in diesem Jahr kein Krippenspiel geben, sondern nur einen Krippenweg. Der ist an Heiligabend von 14.30 bis 16.30 Uhr geöffnet und danach während der Gottesdienste zugänglich. Die Eltern können selbst entscheiden, wann sie kommen und wie viel Zeit sie sich für den Rundgang nehmen wollen.

Ein volles Haus vermeiden

„Mit dem Krippenspiel hatten wir immer ein volles Haus, aber in Zeiten der Pandemie wollen wir genau das vermeiden“, erläutert Walter Potthoff, warum auch in diesem Jahr „nur“ ein Krippenweg stattfindet. „Außerdem fehlten auch die Kinder und Helfer, um das Ganze auf die Beine zu stellen und Proben abzuhalten.“ Auch hier wirkt sich der aktuell hohe Krankenstand aus.

An jeder Station des Krippenwegs wartet Heiligabend ein Erzähler, der den entsprechenden Teil der Weihnachtsgeschichte erzählt. Und an jeder Station erhalten die Kinder ein kleines Geschenk und ein Heft mit der Weihnachtsgeschichte. „Entscheidend ist, dass der Krippenweg kindgerecht ist“, betont Walter Potthoff. Besonders schön ist das Tuch, das die Stadt Jerusalem darstellt und Kinder und Erwachsene gemeinsam bemalt haben. Während es sonst als Kulisse des Krippenspiels diente, schmückt es jetzt eine Station des Krippenwegs.

Weihnachtskrippe in Sankt Bonifatius
Der Aufbau der Krippe in Sankt Bonifatius mit vielen liebevoll arrangierten Details hat zwei Tage gedauert. Das Jesuskind wird aber erst am 24. Dezember hinzugefügt. © Presch Kira

Die Krippe wurde bereits mit viel Liebe zum Detail zwei Tage lang zum vierten Advent aufgebaut. „Die Steine sollen an den steinigen Lebensweg erinnern, die Stolpersteine des Lebens“, erzählt Walter Potthoff. Wer genau hinschaut, der sieht zwar Maria und Josef im Stall – vom Jesuskind aber keine Spur. „Das haben die Kinder am vierten Advent auch sofort entdeckt“, erzählt Walter Potthoff lachend. „Aber das Kind wird erst an seinem Geburtstag an Heiligabend hinzugefügt.“

Letzte Station des Rundgangs ist der Sternenhimmel, dort werden Heiligabend auch die Könige sein, die dem Stern nach Bethlehem folgen, und die Kinder erhalten einen Stern, den sie mit nach Hause tragen können.

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