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Mitglieder hören aus Altersgründen auf: Seniorenbeirat sucht „Nachwuchs“

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Von: Kira Presch

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Peter Dombrowski, Wilma Olzewski und Norbert Kautzok vom Seniorenbeirat
Der zweite Vorsitzende Peter Dombrowski scheidet aus dem Vorstand des Seniorenbeirats um Wilma Olzewski - hier mit Norbert Kautzok (rechts) - aus. © Tobias Sternizke

Die Bevölkerung wird immer älter, die Zahl der Senioren in der Gemeinde steigt. Damit ihre Interessen bei Entscheidungen von der Politik berücksichtigt werden, gibt es den Seniorenbeirat. Er vertritt die Interessen der älteren Bürger und organisiert den beliebten Tanztee. Jetzt schlägt die Vorsitzende Wilma Olzewski Alarm, denn das Alter der Akteure könnte das Gremium über kurz oder lang handlungsunfähig machen. Nachwuchs ist gefragt.

Bönen – Sie kümmern sich ehrenamtlich um die Interessen der Senioren in der Gemeinde, und das ist bekanntlich keine kleine Gruppe. Dennoch sei es hier wie in vielen anderen Bereichen des Ehrenamts, berichtet die Vorsitzende Wilma Olzewski: „Einige wenige sind aktiv und setzen sich für die Belange der Senioren ein, das Gros nimmt das nur zur Kenntnis.“

Das führt dazu, dass es bei den Aktiven im Seniorenbeirat jetzt eng wird. Denn zwei der zehn Gremiumsmitglieder haben angekündigt, ihre Arbeit nicht mehr weiterführen zu können. Das Alter und gesundheitliche Probleme sind die Gründe, dass ihr Stellvertreter Peter Dombrowski demnächst aufhören wird. Auch Roswitha Eikelau wird ihre Arbeit im Seniorenbeirat aufgeben. „Wir gehen teilweise auf die 80 zu, da wird es immer schwieriger, die Aufgaben zu stemmen.“

Unterstützung gesucht

Das bekannteste Projekt des Seniorenbeirats ist der über die Gemeindegrenzen bekannte und beliebte Tanztee in der MCG-Aula, der bereits mehr als hundert Mal stattgefunden hat und regelmäßig weit über hundert Teilnehmer anlockt. „Aber die Organisation und das Backen für das Kuchenbuffet werden zunehmend schwieriger“, räumt die Vorsitzende ein. Die Senioren suchen Nachwuchs – so könnte man es auf den Punkt bringen.

„Wir brauchen dringend Unterstützung, und die darf durchaus auch von jüngeren Menschen kommen, die sich für Seniorenthemen einsetzen wollen. Alt werden wir schließlich alle einmal“, sagt die Vorsitzende, die selbst kurz vor ihrem 80. Geburtstag steht und sich Entlastung und, ja, auch frischen Wind wünscht. Ihr sei klar, dass mit neuen Mitgliedern auch neue Ideen Einzug halten. Dafür wolle man offen sein.

Denn ansonsten sei absehbar, dass die langjährigen Mitstreiter die Aufgaben nicht mehr lange erfüllen könnten. Die seien aber sehr wichtig. Schließlich geht es um soziale Teilhabe innerhalb der Gemeinde und darum, die Dinge aus Sicht der älteren Bürger deutlich zu machen. Etwa bei dem Anstoß zu den Treppengeländern, die in der Fußgängerzone vor Rewe und Edeka installiert werden sollen.

Mehr Vorträge und Seniorenthemen

„Wir würden auch gerne wieder Vorträge zu Themen anbieten, die für Senioren relevant sind“, erzählt Wilma Olzewski, räumt aber auch ein, dass zuletzt aus der Zielgruppe kaum jemand teilgenommen hat. „Andererseits wird immer gejammert, dass hier nichts passiert.“ Bleibt also genug zu tun, um Seniorenthemen mehr in den Fokus zu rücken. Das gelingt allerdings nur, wenn sich Menschen finden, die sich für die ehrenamtliche Seniorenarbeit begeistern lassen und ihre Ideen einbringen.

Interessierte wenden sich an Caroline Kirchner im Rathaus unter Telefon 933-253 oder per Mail an caroline. kirchner@boenen.de. Die nächste Sitzung des Seniorenbeirats findet am 17. November um 15 Uhr im DRK-Heim am Königsholz statt.

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