Lkw legen Verkehr in Bönen lahm

BÖNEN - Ein kleiner Unfall mit geringem Blechschaden auf der Rexestraße, verspätete Schulbusse und liegengebliebene Lkw auf der Umgehungsstraße: Der andauernde Schneefall hatte in Bönen am Montag glücklicherweise keine dramatischen Auswirkungen, machte aber vor allem den Mitarbeitern des Bauhofes und der Straßenmeisterei sowie den Postboten das Leben schwer.
Am schlimmsten erwischte es noch die Lkw-Fahrer auf der Rhynerner Straße. Zwischen den beiden Kreiseln an den Einfahrten zu den Gewerbegebieten lag der Verkehr teilweise lahm, weil die Sattelschlepper wegen durchdrehender Reifen die Steigung zur Bahnbrücke nicht hochkamen, sich querstellten, die Fahrbahn blockierten und teilweise sogar auf den Seitenstreifen rutschten und dort im tiefen Schnee stecken blieben. Nachfolgenden Fahrzeugen blieb nichts anders übrig als - soweit es möglich war - umzudrehen oder gleich einen Umweg durch die Gemeindemitte zu suchen.
Kein Durchkommen war dort auch für den Hammer Bus zum Schulzentrum Bönen. Daraufhin machten sich die Schüler kurzerhand vom Kreisel aus zu Fuß auf
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den Weg zum Marie-Curie-Gymnasium und zur Humboldt-Realschule. In dem Stau steckten aber ein paar Lehrer der Hellwegschule fest, die von außerhalb kommen. Sie konnten deshalb nicht ganz pünktlich mit dem Unterricht beginnen, wie Rektorin Antje Anbring-Keiter berichtete. Verspätung hatten alle Schulbusse. Der aus Nordbögge traf zum Beispiel erst um 8.30 Uhr an der Grundschule ein.
„Kritisch wurde es für Lkw auf dem Anstieg der Bahnhofstraße zur Alten Mühle“, sagte Bauhof-Leiter Roland Melbert. „Wir haben dann mit Salz ausgeholfen, um sie wieder flott zu machen“. Insgesamt setze die Gemeinde zwei Lkw mit Schieber und Salzstreuer, vier Schlepper und vier Fußkolonnen ein, um die Straßen und Gehwege zu räumen. Zudem sei eine Fremdfirma in den Außenbezirken im Einsatz, wo insbesondere Schneeverwehungen zu beseitigen seien.
„Wir gehen allmählich auf dem Zahnfleisch“, erklärte Melbert angesichts der zeitlichen Beanspruchung seiner Mitarbeiter. „Sie waren schon am Sonntag im Einsatz und sind nach einer kurzen Pause seit 3 Uhr morgens wieder unterwegs. Das wird sich heute wohl noch sehr lange hinziehen“, vermutete der Bauhofleiter angesichts der weiter herunterrieselnden Flocken schon Montagmittag. „Wir schichten das alte Salz jetzt um, um es zunächst einmal zu verbrauchen, damit es nicht in den Ecken verklumpt. Nachschub ist schon angefordert“, berichtete Melbert. Ein großes Lob zollte er den Autofahrern, die durchweg Rücksicht auf die Streufahrzeuge nehmen und keine riskanten Überholmanöver starteten.
Viel Platz ist in zwischen auch im Salzlager der Straßenmeisterei an der Hammer Straße. „Von unseren 1 500 eingelagerten Tonnen haben wir schon rund 700 verbraucht“, schätzte Leiter Thomas Bruns. Die Mitarbeiter dort streuen die Landes- und Bundesstraßen sowie einen Teil der Kreisstraßen, darunter die Rhynerner Straße, ab.
Und so mancher Postbote, der sonst mit dem Fahrrad die Briefe austeilt, musste sich am Montag zu Fuß auf den Weg machen, weil es mit dem Rad zu gefährlich war. Die Zustellung war entsprechend mühsam und dauerte länger als sonst. - li