„Der Auftragnehmer hat auch nicht gedacht, dass der Abbruch so lange dauert“, sagt der Fachmann beim Gebäudemanagement der Gemeinde. Nur bröckchenweise lässt sich die Platte zerbröseln, die schräg auf zwei der vier Stempel der hydraulischen Hebeanlage hängt. Die hatte schon ihre Mucken, als das Lehrschwimmbecken mit Fertigstellung des GSW-Bades ausgedient hatte. „Auch jetzt saß die Bodenplatte so fest, dass sie sich anfangs gar nicht gerührt hat“, erläutert Pirecioglu.
Aber das zähe Werk soll die geplante Fertigstellung zum neuen Schuljahr nicht infrage stellen. Wenn der Schutt aus dem Becken geschafft ist, wird das große Loch schnell verschwunden sein. Aus Holzbalken wird ein Tragwerk in die Betonwanne gezimmert, dann erhält die gesamte Halle einen Schwingboden, schließlich sollen die Kleinen hier auch toben und Runden drehen können.
Die Wände werden neu verputzt, die alten einfachverglasten Fenster gegen gut isolierendes Dreifachglas ausgetauscht. Die offene Dachkonstruktion mit Leimbindern erhält eine Zwischendecke. Darüber hat ein Dachdecker sein Werk schon getan und auf erneuertem Holzbelag Isolierung und Dachbahn verschweißt. Im Keller ist der gemeinsame Kessel für die Turnhalle nebenan schon geliefert, muss aber noch angeschlossen werden. Heizenergie, auch fürs Brauchwasser, liefert in der Bauphase eine mobile Anlage auf dem Hof. Von den vormaligen Umkleiden sind auch nur die nackten Wände übrig, dort entstehen Räume, die der Hellwegschule für verschiedene Aufgaben und Angebote fehlen. 200 000 Euro investiert die Gemeinde hier dank Förderung von Bund und Land.
„Bei uns ist jeder Raum belegt“, beschreibt Konrektorin Britta Bartmann den Bedarf bei aktuell 370 Jungen und Mädchen an der Schule. „Wir benötigen die neuen Räume für Fördermöglichkeiten und Kleingruppenarbeit.“ Das Gemeinsame Lernen mit den Inklusionskindern benötige Platz, aber auch die Arbeit der Schulsozialarbeiterin fürs bessere Miteinander. Die Theater-AG soll dort ihre Bühne finden. „Die OGS wird den Multifunktionsraum nutzen, wir brauchen ihn für Bewegungsrunden. Denn die Turnhallenstunden reichen nicht für alle Klassen. Einige haben eine Stunde Sport im Freien. Da ist es bei schlechtem Wetter drinnen schon schöner.“ Und Erstklässler, die sich ans Stillsitzen noch gewöhnen müssen, sollen in Pausen oder Bewegungseinheiten mal Dampf ablassen können.