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Kinder erkunden mit dem Go in die heimische Bergbaukultur

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Von: Sabine Pinger

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Kinder besuchen mit dem Go in den Förderturm in Bönen
Der Stollen im Zechenturm beeindruckte die Mädchen und Jungen ganz besonders. © Bräuer

Es war eine Reise durch die Zeit, die zehn Kinder jetzt erlebten. In der zweiten Herbstferienwoche erkundeten die Sechs- bis Zehnjährigen das Leben zu Zeiten des aktiven Kohleabbaus in Bönen und dem Ruhrgebiet.

Bönen - Wie sind die Menschen überhaupt auf die Idee gekommen, nach Steinkohle zu graben? Mit dieser Frage begann das Projekt im Treffpunkt Go in mit Geschichten und Sagen aus dem Ruhrgebiet. Die Kinder hörten von dem Schweinehirten, der seine Schweine am Ruhrufer weiden ließ. Um sein Essen braten zu können und es in der Nacht warm zu haben, machte er ein Feuer. An der Stelle, wo das Feuer den Abend über brannte, lagen anschließend heiße, rotglühende Steine – das war vielleicht der Anfang einer spannenden Zeit und die Entstehung der Kohleförderung im Ruhrgebiet.

Die Projektteilnehmer lösten zudem ein kleines Bergbauquiz und züchteten Kristalle. Dann wollten sie es genauer wissen: Wie sah es damals in Bönen aus? Was war der Monte Koks, und wo war er? Um das herauszufinden machten sich die Kinder am Dienstag zum Förderturm auf und wurden vom Vorsitzenden des Fördervereins Zeche Königsborn III/IV, Herbert Jüttner, durch den Turm geführt. Nicht nur die Aussicht von dessen Balkonen war ein tolles Erlebnis für die Besucher, sondern auch die Besichtigung des nachgebauten Stollens und die Bergmannskleidung, in der die Kinder sich fühlen durften wie richtige „Kumpel“.

Stöbern im Gemeindearchiv

Am nächsten Tag ging es ins Gemeindearchiv. Dort erklärte Archivar Philipp Frank zunächst, was und wofür ein Archiv überhaupt da ist. Anschließend durften die Gäste alte Lohnkarten anschauen und in historischen Arbeitsbüchern stöbern sowie Bilder von Bönen über und unter Tage bestaunen. Anschließend ging es in die Gemeindemitte, wo einst der Monte Koks stand, der große Kohleberg.

Am Donnerstag fuhr die Gruppe in das Bergbaumuseum nach Bochum. Dort imponierten vor allem die großen Maschinen den Kindern. „Erstaunlich, wie so eine große Maschine so ein kleines Loch bohren konnte und welchen Gefahren sich die Bergmänner ausgesetzt haben“, stellten die Ausflügler fest. Zum Abschluss brachten die Teilnehmer das Erlebte dann am Freitag noch mit Kohlestiften zu Papier.

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