Diese kämen erst in den nächsten Tagen und müssten dann ausgewertet werden, sagt Eisler. Bei der Wärme müsste dann noch eine „Witterungsbereinigung“ erfolgen, um einen tatsächlichen Effekt zu ermitteln.
Laut Eisler will die Gemeindeverwaltung einen Energiebericht für alle Objekte erstellen, mit entsprechenden Vergleich zu den vergangenen Jahren. Eine Schätzung der Einsparungen ergibt aus seiner Sicht zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn.
Andere Kommunen haben auf Bitten der DPA, die eine Umfrage unter NRW-Städten gemacht hat, einmal hochgerechnet. So verbrauchte etwa die Stadt Köln in ihren Gebäuden im vierten Quartal des vorigen Jahres 19 Prozent weniger Gas, Münster schätzt die Reduktion in diesem Winter auf 16 Prozent.
Beim Städtetag NRW heißt es, die Städte leisteten einen beachtlichen Beitrag zur Bewältigung der Energiekrise, die bundesweite Vorgabe hätten sie aber nicht erreicht.
Eine Bielefelder Stadtsprecherin weist darauf hin, dass die seit September gültige Einsparverordnung des Bundes nur in relativ wenigen städtischen Gebäuden Anwendung finden könne. Schulen und Kitas seien ausgenommen. Da die aber einen Großteil des Gebäudebestandes ausmachten, sei es „
schwer zu quantifizieren, ob das 20-Prozent-Ziel erreicht werden könne. Alles in allem schätzt Bielefeld die Energieeinsparung beim selbst betreuten Immobilienbestand auf zehn Prozent.
Die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn rechnet mit einer Einsparung von 15 Prozent. In Düsseldorf gelang es nach Angaben der Stadt, den Gasverbrauch in Klärwerken im Teillastbetrieb um bis zu 40 Prozent abzusenken. Auch der Stromverbrauch konnte in diesem Bereich reduziert werden. Die Klärschlammtrocknung wird nur noch an vier Wochentagen betrieben. Ein weiteres Beispiel für Energiesparmaßnahmen seien die in der Landeshauptstadt weit verbreiteten Gaslaternen, die nachts vier Stunden lang abgestellt werden.
„Wir sind sicher alle froh, dass die befürchtete Notlage bei der Versorgung mit Gas und Strom schlussendlich nicht eingetroffen ist und dadurch weitgreifende Maßnahmen ausbleiben konnten“, sagt Fachbereichsleiter Eisler. Die Gemeinde sei bemüht, Einsparmaßnahmen zu planen und konsequent umzusetzen – etwa durch den Einbau von Hocheffizienzpumpen, die Sanierung älterer Heizungsanlagen und die Umstellung auf sparsamere LED-Beleuchtung.
Der Gemeinderat hatte Mitte Oktober die Absenkung der Temperaturen auf das gesetzlich zulässige Mindestmaß in allen kommunalen Gebäuden beschlossen, die temporäre Reduzierung der Warmwasserversorgung (in Abstimmung mit den Nutzern und unter Berücksichtigung der Trinkwasserverordnung). Die Weihnachtsbeleuchtung wollte die Verwaltung aus lassen, die Politik widersprach aber. Es entfiel nur die geplante Erweiterung.