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Gemeinde Bönen warnt davor, Eisflächen zu betreten

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Von: Sabine Pinger

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Der zugefrorene See im Bönener Mergelbergwald darf nicht betreten werden.
Der zugefrorene See im Bönener Mergelbergwald darf nicht betreten werden. © Pinger

Bönen - Die Sonne glitzerte am Mittwoch über dem zugefrorenen Teich im Mergelbergwald. Die Temperaturen lagen knapp über null Grad Celsius - ideale Bedingungen für Schlittschuläufer und Eisstockschützen also. Doch die dürfen nicht auf das Eis: Das Betreten der Eisfläche ist verboten ist.

„Es ist einfach zu gefährlich“, begründet Fachbereichsleiterin Barbara Sosna von der Verwaltung das Verbot. Die Gemeinde sei in der Verkehrssicherheitspflicht und müsse deshalb streng darauf achten. Sosna hat dabei vor allem Kinder und Jugendliche im Blick, die vielleicht unvorsichtigen Erwachsenen nacheifern wollen.

Bisher wurden noch keine Bußgelder verhängt, wenn sich jemand nicht an diese Regel hält. „Doch wenn er mutwillig immer wieder aufs Eis geht, dann wird das auch geahndet“, sagt Barbara Sosna. Um ein vereistes, öffentliches Gewässer freigeben zu können, wären regelmäßige und vor allem fachgerechte Kontrollen der Eisschicht notwendig. Und selbst wenn das Eis dabei zunächst tragfähig erscheint, besteht noch immer ein hohes Risiko. Und das will die Gemeinde nicht übernehmen. „Über den Tag entwickelt sich das Eis“, so Barbara Sosna. Sonne, Wind und steigende Temperaturen können es an einzelnen Stellen zum Abschmelzen bringen. Am Mergelbergteich weist ein Schild auf das Verbot hin. Dies steht nicht dort, wo der See besonders gut zu betreten ist, sondern befindet sich oberhalb am Waldweg. Dennoch gilt es für den gesamten Teich. Das Betreten von Eisflächen auf Gewässern der Gemeinde ist generell verboten, also zum Beispiel auch bei der Teichanlage in der Bönener Mitte.

Dieter von Glahn ist nichtsdestotrotz enttäuscht. „Der Wald ist doch eigentlich dafür da, sich fit zu halten. Und Eisstockschießen ist unser Sport“, sagt der Vorsitzende der Stockschützen. Seit Samstag haben er und seine Mitstreiter das seltene Ereignis eines komplett zugefrorenen Sees genutzt, um ihrem Hobby in freier Natur nachzugehen. Täglich haben sie die Eisstöcke über den Teich gleiten lassen und dazu auch alle interessierten Bönener eingeladen. Die Dicke des Eises hat der erfahrene Stockschütze dabei immer wieder an verschiedenen Stellen gemessen. Sie betrug demnach am Mittwoch noch zehn Zentimeter. „Und es gab keine offene Stelle“, so von Glahn.

Die Stockschützen ziehen sich nun auf ihre Sommeranlage am Sportplatz am Rehbusch zurück. Dort sind aber selbstverständlich ebenfalls alle willkommen, die den Sport ausprobieren möchten. Trainiert wird donnerstags und freitags ab 15 Uhr sowie sonntags ab 10 Uhr. Informationen gibt Dieter von Glahn unter der Rufnummer 01 71/2 47 37 72.

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