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Geldwäsche: Bönener „leiht“ Betrügern sein Konto

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Von: Sylvia Mönnig

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Eine Frau hält Geldscheine in der Hand.
Ein Bönener stand wegen Geldwäschevorwurf © Monika Skolimowska/dpa

Schäbige Tricks: Ein 52-jähriger Bönener stellte sein Konto offenbar für betrügerische Internet-Aktionen zur Verfügung und machte sich damit der Geldwäsche schuldig. Nun sollte er deshalb vor dem Amtsgericht Unna stehen, erschien jedoch nicht. Teuer zu stehen kommt ihn das Ganze dennoch.

Bönen/Unna - Im Zeitraum zwischen Anfang und Mitte vergangenen Jahres, so der Vorwurf, gestattete der Mann aus Bönen unbekannten Hintermännern, sein Konto für ihre „Geschäfte“ zu nutzen.

Laut Anklage gaukelten die Betrüger einer Geschädigten vor, dass sie eine „Spende“ von 460 000 Euro erhalte, sobald sie rund 10 000 Euro für Steuern und Gebühren zahle. Sie fiel offenbar auf die Masche rein und überwies das geforderte Geld auf das Konto des Angeklagten. Natürlich erhielt sie die versprochene „Spende“ nicht.

Anklagebank bleibt leer

Kaum besser soll es dem zweiten Geschädigten ergangen sein. Er, so der Vorwurf, wollte einen Internet-Kredit in Höhe von 50 000 Euro abschließen, leistete 2000 Euro Anzahlung auf das Konto des Böneners und blickte ebenfalls in die Röhre.

Nun hätten beide Fälle in Unna verhandelt werden sollen. Die Anklagebank blieb allerdings leer. Von dem Mann, der zuvor noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten war, fehlte jede Spur. Die Folge: Per Strafbefehl wurde er zu 2100 Euro Geldstrafe verurteilt. Außerdem muss er die rund 12 000 Euro, von denen er höchstens einen Bruchteil gesehen haben dürfte, zurückzahlen.

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