Verkauft werden durfte die Pyrotechnik ab Donnerstag, am Freitag gegen 15 Uhr konnten Karwoth und seine Mitarbeiter nur noch Tischfeuerwerk anbieten. „Besonders schnell waren die Raketen verkauft, das Familiensortiment. Sehr stark nachgefragt waren außerdem Batterien, also alles, was man nur einmal anzünden muss und dann genießen kann“, berichtet der Kaufmann. Auch die Sortimente in den Discountern sollen ruckzuck vergriffen gewesen sein, wie er von Kunden gehört hat. Zwar hätte der Rewe-Markt-Geschäftsführer mit noch mehr bestellten Krachern mehr Umsatz machen können, doch ist er ganz froh, sich nun das aufwendige Einlagern sparen zu können. „Dafür gelten strenge Auflagen.“
Sein Kollege Maximilian Sauer vom Edeka-Markt hat sich hingegen bewusst dafür entschieden, keine Feuerwerkskörper zu verkaufen. „Mal sehen, wie sich das entwickelt. Aber erst mal bleibe ich dabei“, gibt Sauer an.
Ähnlich gemischt ist die Meinung bei den Bönenern. Während die einen nach der zweijährigen Abstinenz begeistert Böller um Böller in Brand steckten, mussten sich andere um verängstigte Kinder und Haustiere kümmern. Gerade Hundebesitzern käme ein generelles Böllerverbot recht, wie aus den sozialen Netzwerken im Internet zu entnehmen ist. Unter anderem wird dort nach einem Vierbeiner aus Heeren-Werve gesucht, der sich vor den Böllern so erschreckt hat, dass er panisch davongelaufen ist.
Hinzu kommen die enorme Feinstaubbelastung, der Reinigungsaufwand nach dem Spektakel und einige verletzte Zündler. Auch die Mitglieder der Bönener Feuerwehr hätten ohne Feuerwerk eine ruhigere Nacht gehabt: Sie mussten rund um den Jahreswechsel zu fünf Brandeinsätzen ausrücken, die durch Böller und Raketen ausgelöst wurden.