Fachkräftemangel führt zu angespannter Personalsituation im Rathaus
Viele Betriebe ächzen derzeit unter dem Fachkräftemangel, die Gemeindeverwaltung ist davon nicht ausgenommen. Auch im Bönener Rathaus bleiben Stellen unbesetzt, einzelne Mitarbeiter müssen zum Teil immer mehr Aufgaben zusätzlich übernehmen. Für die SPD ist das ein Grund, die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) um Hilfe zu bitten.
Bönen –Die Sozialdemokraten haben den Antrag gestellt, die gemeindlichen Personalressourcen von den Fachleuten bewerten zu lassen. Durch die Untersuchung soll festgestellt werden, ob künftige Aufgaben und Herausforderungen unter den derzeitigen personellen Bedingungen überhaupt noch von der Gemeindeverwaltung bewältigt werden können, oder ob nachgesteuert werden muss. Der Fokus solle dabei auf einem möglichst optimalen Einsatz der vorhandenen Mitarbeiter liegen, Verbesserungspotenziale ausgemacht und möglicher Personalbedarf festgestellt werden.
„Das Problem ist die Personalakquise an sich“, machte Bürgermeister Stephan Rotering dazu in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstagabend im Ratssaal des Rathauses deutlich. „Und ich sehe keinen Sinn darin, sich das von außen sagen zu lassen.“ Schon jetzt sei die Bönener Verwaltung unkonventionelle Wege gegangen, um neue Mitarbeiter zu gewinnen – zum Teil mit Erfolg. Dass die Situation auf dem Arbeitsmarkt angespannt ist, sei der SPD durchaus bewusst, gab Ratsfrau Deniz Werth an. „Verstehen Sie unseren Antrag nicht als Kritik, sondern als Anregung.“
Ratssitzung diesmal in der Aula
Die Verwaltung schlug dennoch vor, ihn abzulehnen. Die Mehrheit des Gremiums folgte dieser Beschlussvorlage, gegen die sieben Stimmen der SPD. Nun muss der Rat am Donnerstag, 30. März, entscheiden. Er tagt ab 18 Uhr – aber nicht im Ratssaal, sondern in der Aula des Marie-Curie-Gymnasiums.