Die Schilderung von „Verns“ Schicksal berührten die Jugendlichen sichtlich. Aufmerksam und still hörten sie dem einfühlsamen und lebendigen Vortrag zu. Der wurde von musikalischen Beiträgen eingerahmt, die Lehrerin Judith Prange mit einigen Schülern aus verschiedenen Jahrgängen vorbereitet hatte. Passend zum Anlass war es Klezmer, also jüdische Volksmusik.
Außerdem meldeten sich weitere Gymnasiasten zu Wort. Mit Gedichten, Fakten und Gedanken appellierten sie an ihre Mitschüler. Wie etwa Maxim Ganushevich aus der Q2: „Wir müssen uns erinnern, damit wir nicht vergessen, wer wir sind und woher wir kommen“, erklärte der 17-Jährige und bezog sich auf die Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum 40. Jahrestag der Befreiung von der NS-Herrschaft 1985. Offenbar hatten sich die Schüler intensiv mit dem Thema befasst und belegten durch die engagierte Veranstaltung, wie wichtig es ihnen ist. Die Gedenkfeier wurde in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Erinnerungskultur, dem Kulturbüro der Gemeinde und der VHS veranstaltet.
Zum eigentlichen Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar ist Hans-Jürgen Zacher am Freitag erneut zu Gast in Bönen, ab 19 Uhr bei einer musikalischen Lesung mit dem Trio „Gute Fraynd“ in der Alten Mühle.