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„Absurd lange Lieferzeiten von über 50 Wochen“

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Von: Kira Presch

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Schüler mit Tablet im Unterricht
Noch scheitert der Einsatz von digitalen Endgeräten an Bönener Schulen oft an fehlender Infrastruktur. Die Digitalisierung lässt auf sich warten. © Röß, Lothar

Die Bönener Schulen sind, was die Digitalisierung angeht, bekanntlich nach wie vor „weiße Flecken“, die der technischen Entwicklung hinterherhinken. Im Schulausschuss berichtete Matthias Bange von der Südwestfalen IT (SIT), die 30 Schulträger mit 190 Schulstandorten betreut, darunter auch die Gemeinde Bönen, vom aktuellen Stand der Entwicklung.

Bönen –„Die Herausforderung ist die starke Zunahme an Endgeräten in den Schulen durch die Sofortausstattungsprogramme. Daraus resultiert eine intensivere Nutzung, das paart sich in der Gemeinde mit einer aktuell noch komplett fehlenden IT-Infrastruktur.

In Bönen den dritten vor dem ersten Schritt gemacht

Idealerweise sollte die Digitalisierung von außen nach innen erfolgen“, referierte der Teamleiter von SIT. „Konkret heißt das, man beginnt mit den Internetanschlüssen. Erst die Verkabelung des Schulgebäudes, dann die Technik wie Server und Accesspoints, und erst im letzten Schritt kommen die digitalen Endgeräte.“ In der Gemeinde sei allerdings der dritte Schritt vor dem ersten gemacht worden.

Es werde immer auf den Glasfaserausbau gewartet, so Bange. Bei MCG und Realschule gebe es den Gigabit-Anschluss bereits. Durch Glasfaser würde der Anschluss stabiler, nicht aber schneller. „An der Hellwegschule haben wir schon performante Internetanschlüsse, können sie aufgrund der fehlenden Infrastruktur aber nicht nutzen. So kommen statt der gebuchten 250 MBbit/s nur 95 an.“

Warten auf Schaffung der Infrastruktur

In Gesprächen mit den Schulleitungen sei vor allem das Thema WLAN auf den Tisch gekommen. Das sei aktuell nicht flächendeckend genug und die Internetgeschwindigkeit nicht ausreichend. Lieferungen von Hardware sollen, sobald sie da sind, an den Schulen verbaut werden. Die ersten Installationen haben laut Bange am 7. November stattgefunden. Das soll in den nächsten Wochen fortgesetzt werden.

„Die Hardware ist komplett ausgeschrieben, allerdings gibt es absurd lange Lieferzeiten von über 50 Wochen. Worauf wir ebenso keinen Einfluss haben, ist die Schaffung der Infrastruktur, auf die wir warten, damit wir die Technik sinnvoll installieren können. Nach Aussage des Fachplaners sollen die Handwerkerleistungen im ersten Quartal 2023 erfolgen.“

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