Der Trödelsamstag markiert eine gewisse Zäsur in der Tradition des Cafés. Was empfinden Sie, wenn die Türen jetzt erst einmal geschlossen werden?
Es ist ja kein Abschied für immer. Wir kommen wieder, allerdings im neuen Gewand sozusagen. Ich habe solche Situationen in meinem Beruf schon häufiger erlebt und betrachte es als „Herzblut mit Abstand“. Für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter wird es sicherlich emotionaler.
Was macht den Umbau notwendig?
Es sind die Voraussetzungen für eine Einrichtung als Tagespflege. Sie sind gesetzlich vorgegeben und stellen sich anders dar als das, was wir jetzt vorfinden. Wir brauchen zum Beispiel einen Ruheraum, erweiterte Sanitäreinrichtungen, Änderungen bei Garderoben. Vieles muss abschließbar sein. Der Brandschutz muss aufgerüstet werden.
Was wird sich verändern?
Vieles wird sich auf den Hauptraum konzentrieren. Das fängt an mit den Möglichkeiten eines Beschäftigungsangebotes, zum Beispiel mit einer offenen Küchenzeile, an der gearbeitet werden kann. Es geht weiter über ein Dienstzimmer. Hier können Akten und – wichtig – Medikamente – Platz finden. Beleuchtung, Fußboden und Heizung sind weitere Themen, wobei wir uns übrigens nach Möglichkeit auf örtliche Gewerke konzentrieren. Und man stößt bekanntermaßen bei Umbauten immer auf Überraschungen.
Wie sieht es bei der Raumgestaltung aus?
Zwangsläufig moderner. Aber ich stelle mir einen gesunden Mix zwischen Neuanschaffungen und den Sachen vor, die wir aus dem Bestand integrieren. Es wäre schade um manches schöne Möbelstück. Denken Sie auch an den Wiedererkennungswert für unsere Gäste. Ich will keinen modernen Schnickschnack.
Hat der Umbau Einfluss auf Gestaltungsmöglichkeiten?
Im Grunde geht es um die Erweiterung von Möglichkeiten: einmal in der Tagespflege, zum anderen bei der Tagesbetreuung. Wir werden neben den Pflegefachkräften auch weiterhin auf unser bewährtes Betreuungsteam treffen. Aus dieser Kombination ergeben sich neue Ideen, die allen zugutekommen. Kurz: Das Café Fritz wird wie bisher Anlaufstelle für die Alltagsbetreuung bleiben.
Wie lange soll´s dauern?
Ich rechne etwa mit einem Jahr plus ein, zwei Monate. Sie kennen die Situation am Markt.
Was ist mit dem Namen?
Seit über zehn Jahren gibt es das Café Fritz. Daher wird es seinen Namen auch behalten.