Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig und alltagsbedingt: Es ist das Alter, die Krankheit, es sind die Auswirkungen der Pandemie, auch Ortswechsel spielen eine Rolle.
Zum Glück schlägt Jochen Filors verständliche Resignation schnell um ins Positive mit dem Blick nach vorn: „Wir wollen und müssen aktiv werden. Wir richten uns an Männer aller Altersklassen. Es gibt doch eigentlich nichts Schöneres, als in einem Chor zu singen. Es ist die Vielfalt, die uns trägt und sicherlich auch die Neuen begeistern wird. Wir singen nicht nur christlich ausgerichtete Lieder. Auch die weltliche Seite hat ihren Platz. Dass wir damit gut ausgerichtet sind, beweisen die hohen Besucherzahlen anlässlich unserer Konzerte.“
Die Anforderungen im Chor seien für jeden zu bewältigen. Einmal in der Woche ist dienstags Chorprobe von 20 bis 22 Uhr, wechselweise im Bodelschwingh-Haus und im Martin-Luther-Haus in Bönen. „Im Laufe des Jahres absolvieren wir einige Auftritte in der Kirche, aber auch beim Sommerfest, bei Familienfeiern wie Hochzeiten oder Geburtstagen, Jubiläen und weiteren Gelegenheiten“, sagt Filor. „Lust am Gesang, an Geselligkeit, an einem harmonischen, von Gemeinschaft geprägten Kreis – das zählt bei uns. Und: Wir tun auch etwas gegen Einsamkeit, in der heutigen Zeit ein wichtiges Thema. Notenkenntnisse wären zwar prima, sind aber nicht erforderlich. Und Englisch bringt heute ja fast jeder mit.“
So weit also Filors Appell an die Bönener Tenöre und Bässe. Und wer – wie der Autor – sich am Dienstagabend von der Gesangsqualität des Chores mit „Amazing Grace“ (wieder einmal) überzeugen konnte, ist mit Sicherheit in dieser Chorgemeinschaft gut aufgehoben.
Kontakt:
. Jens Reinhard Wagenblaß (Chorleiter), Telefon 02383/580126
. Jochen Filor, Telefon 02383/9578188