Im zweiten Teil der Chronik finden sich dagegen Tabellen und Tafeln, die die Geschichte übersichtlich gliedern. Dahinter verbergen sich Statistiken und Zeitleisten, die Nölle aus dem Archivmaterial zusammengestellt hat. So lässt sich beispielsweise verfolgen, wie sich die Zeche Königsborn III/IV entwickelt hat oder auch das Haus Bögge. Ergänzt werden die Grafiken, die Nölle selbst erstellt hat, durch historische Karten, zum Beispiel die der Grafschaft Mark aus dem Jahre 1791 oder durch die Chronologie der Bürgermeister von Flierichs Fickermann bis zum heutigen Verwaltungschef Stephan Rotering. Alte Postkarten zeigen in dieser Rubrik außerdem Bönens „Sehenswürdigkeiten“ der vergangenen Jahrzehnte.
Besonders am Herzen liegt dem Verfasser allerdings der dritte Teil der Chronik. „Das ist eine Art Lesebuch“, sagt er. Dort werden nämlich die Geschichten in der Geschichte erzählt. Die Berichte haben mal einen ernsten, mal einen heiteren Hintergrund. Sie sind berührend, verblüffend, skurril oder amüsant. Wer kennt etwa den „Werwolf von Westerbönen“? Oder weiß, dass Bönen fünf Kinos hatte, die Queen in Lenningsen übernachtete und das Winnetou nach Altenbögge kam? Es sind lauter bunte Geschichten ohne Anspruch auf Vollständigkeit, für die das Internet viel Platz bietet. Wer möchte, kann sich diese sogar mithilfe einer Vorlesefunktion vorlesen lassen.
Und das Beste an der Netzvariante: Jeder kann sich daran beteiligen. Dass noch jede Menge Anekdoten, oder wissenswerte Informationen in den Erinnerungen der Bönener existieren, davon geht Nölle aus. „Jeder der möchte, kann an der Chronik mitarbeiten“, ruft er deshalb dazu auf, ihm Geschichten, Karten oder anderes Material zukommen zu lassen. Möglich ist das per E-Mail an fnoelle@fnoelle.de, per Post an Friedrich Nölle, Gartenstraße 18 in Bönen oder unter der Rufnummer 95 03 60. Das gilt gleichfalls für alle, die den lexikalischen Teil oder den der Tafeln und Tabellen ergänzen wollen.
Wer Interesse daran hat, dauerhaft an dem Werk mitzuarbeiten, kann sich ebenso beim Herausgeber melden. „Wir werden künftig einmal pro Monat eine Redaktionskonferenz abhalten“, hat er sich vorgenommen. Schon jetzt hat er Beiträge von elf Autoren veröffentlicht, weitere liegen ihm noch zur Bearbeitung vor. Werbung soll übrigens nicht auf der Homepage zu sehen sein. „Es gibt keinen kommerziellen Hintergrund“, betont Nölle.