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Bönener wandert für zwei Jahre hinter Gitter

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Von: Sylvia Mönnig

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Gerichtshammer
Vor Gericht bestritt der Bönener, seinen Bekannten attackiert zu haben. © Uli Deck / DPA

Ein vermeintlicher Verrat brachte einen 27-jährigen Bönener in Unna offenbar derart in Rage, dass er einen Bekannten mit einem Messer und Schlägen attackierte. Danach legte er sich mit der Polizei an. Das alles soll ihn nun die Freiheit kosten.

Bei einem Polizeieinsatz um eine Auseinandersetzung verpfiff das spätere Opfer den Angeklagten offenbar, und der revanchierte sich am Abend des 13. April bei einer Begegnung im Unnaer Stadtpark. Erst schlug er auf die „Petze“ ein, dann zog er ein Messer und fügte dem Mann mehrere Schnittverletzungen am Arm und im Bereich des Oberkörpers zu. Die Polizei wurde verständigt, Beamte trafen ein, und die beleidigte der Mann unter anderem als „scheiß Juden“ und „Hurensöhne“. Auch kündigte er an: „Ich hole meine Waffe und knalle Polizei ab.“ Laut Anklage dauerte es, bis sich der tobende Mann beruhigte.

Wegen Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung musste sich der 27-Jährige aus Bönen jetzt vor dem Schöffengericht in Unna verantworten. Er bestritt, den Bekannten geschlagen und mit einem Messer attackiert zu haben. Der andere habe vielmehr ihn angegriffen, und wie der verletzt worden sei, könne er gar nicht sagen. An Zwischenfälle mit der Polizei könne er sich nicht erinnern. Möglich sei es. Zweifel an der vollumfänglichen Schuld des Angeklagten bestand am Ende allerdings nicht. Die Folge: zweieinhalb Jahre Haft.

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