32 solcher „CO2-Ampeln“ hat die Grundschule im Einsatz, insgesamt hat die Gemeinde als Schulträger 194 angeschafft. Bezahlt wurden sie vom Land aus dem dem Corona-Vorsorge2022-Paket. Die Rechnung beläuft sich auf rund 12 000 Euro. Zusätzlich hat jede Schule ein Gerät erhalten, das die Entwicklung der CO2-Konzentration grafisch darstellt. Die Gesamtkosten von 476 Euro wurden ebenfalls aus dem Fördertopf bezahlt.
Die meisten Messgeräte, nämlich 50, hat die Pestalozzi-Hauptschule bekommen. Sie werden jetzt vor allem in den Klassenzimmern aufgestellt, erzählt Konrektor Ralf Würzhofer. „Wir sind sehr gespannt“, so der kommissarische Leiter der Bönener Hauptschule.“ Er hofft, dass sie der Schule dabei helfen, in den Räumen ausreichend gesunde Luft zu haben und gleichzeitig unnötige Wärmeverluste zu vermeiden. „Stoßlüften ist immer noch das Sinnvollste“, sagt er. Zeitpunkt und Dauer könnten durch die Messgeräte hingegen optimiert werden.
Die Instrumente messen den Kohlendioxidgehalt in der Luft. Ist der zu hoch, weist das auf Sauerstoffmangel hin. Damit steigt nicht nur das Risiko, Infektionskrankheiten wie Corona oder die „echte“ Grippe zu übertragen, sondern gleichzeitig nimmt die Konzentrationsfähigkeit ab, die Müdigkeit zu. Manche Menschen bekommen sogar Kopfschmerzen. Eine extrem hohe Kohlendioxidkonzentration kann am Ende tatsächlich lebensgefährlich werden.
Der CO2-Gehalt in der Raumluft wird unter anderem durch Atemluft angereichert. Je mehr Schüler in einem Raum sitzen, desto häufiger muss deshalb der Fensterhebel betätigt werden.
„Stoßlüften ist da immer noch das Sinnvollste“, stellt Ralf Würzhofer fest, selbst wenn die Pandemie nur noch eine untergeordnete Rolle spiele. „Die Messgeräte können uns dabei helfen, Energie zu sparen“, erklärt seine Kollegin Bianca Giese, kommissarische Leiterin des Marie-Curie-Gymnasiums. Dort sollen 44 „Ampel-Würfel“ aufgestellt werden. Die Hellwegschule wurde mit 39, die Humboldt-Realschule mit 29 Geräten ausgestattet.
Den Bedarf haben die Schulen selbst angegeben, wie Jörg-Andreas Otte von der Gemeindeverwaltung ausführt „Die Anzahl wurde anhand der Zahl der Räume, die zur Betreuung der Schüler genutzt werden, selbst festgelegt“, erläutert der Fachbereichsleiter.