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Bönener finanziert Drogensucht durch etliche Diebstähle

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Schon mehrfach mussten Juristen über den Bönener ein Urteil fällen.
Schon mehrfach mussten Juristen über den Bönener ein Urteil fällen.

BÖNEN - Wegen etlicher Fahrrad-Diebstähle muss ein 41-jähriger Bönener für weitere 15 Monate ins Gefängnis. Zwischen Mai und Juli vergangenen Jahres hatte er in mindestens sechs Fällen Fahrräder und anderes Diebesgut in Bönen und Umgebung mitgehen lassen und zu Geld gemacht, um seine Heroin-Sucht zu finanzieren. Dass er dann noch ein halbes Dutzend Mal mit der Bahn von Bönen nach Unna fuhr, um das Diebesgut zu verkaufen, spielte aus strafrechtlicher Sicht kaum noch eine Rolle.

Geständig und reumütig saß der Bönener, der derzeit in der JVA Werl eine längere Haftstrafe absitzt, vor den Richtern des Schöffengerichts in Unna. Einzig den Vorwurf, am Werver Markt einen Fernseher gestohlen zu haben, bestritt er. „Den hätte ich ja nie im Leben aufs Fahrrad bekommen“, sagte der Angeklagte.

Dass er das Rad, auf dem er dann Diebesgut hätte abtransportieren wollen, auch gestohlen hatte, räumte er ebenso ein wie die Tatsache, dass er vor Ort war - und, wenn er denn gekonnt hätte, den Flachbildschirm gern mitgenommen hätte. Etliche Mountain-Bikes und andere Räder stahl der Bönener von Besitzern in der gesamten Gemeinde. Bei einigen Opfern ließ er kurioserweise die zuvor gestohlenen Räder stehen, offenbar gefielen ihm die anderen Modelle besser.

Das Vorstrafenregister des Mannes reicht zurück bis ins Jahr 1989. Er kam in seiner Jugend mit Drogen in Kontakt, geriet auf die schiefe Bahn und konsumierte zuletzt sogar regelmäßig Heroin. Um seine Sucht zu finanzieren wurde er zum Seriendieb. Bis März 2014 sitzt er noch in Werl im Gefängnis und rechnet damit, dass eine weitere Bewährungsstrafe widerrufen wird. Zudem wurde er jetzt wegen der erneuten Diebstähle zu weiteren 15 Monaten Gefängnis verurteilt.

In die Urteilsbegründung will der Richter, so ließ er es anklingen, die Einwilligung zur Teilnahme des Beschuldigten am Therapie-statt Strafe-Programm aufnehmen. Demnach könnte der Mann die Sucht los werden und den Sprung in ein Leben ohne Drogen schaffen. - jek

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