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Bürgermeister wirbt für kleinere Sportparkvariante: „Wir wollen nicht auf Vorrat planen“

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Von: Kira Presch

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Planskizze Sportpark 1,5 Felder
Plan der 1,5-Felder-Variante des Sportparks, den die Verwaltung favorisiert. © Privat

Der geplante Sportpark auf dem ehemaligen Zechengelände und die Gretchenfrage nach der Zahl der Sportplätze war auch noch einmal im Ausschuss Planen, Bauen, Umwelt am Donnerstagabend Thema. Ob nun zwei Spielfelder angemessen sind, wie von den Vereinen gewünscht, oder 1,5 Felder ausreichend sind – dazu hatte die Verwaltung, die bekanntlich die 1,5-Variante präferiert, noch einmal Argumentationsmunition gesammelt und den Fraktionen als Entscheidungshilfe zur Verfügung gestellt.

Bönen – Bürgermeister Stephan Rotering erschien extra in der Sitzung, um nach der ausführlichen Diskussion im Sportausschuss vor einer Woche zum ersten Tagungsordnungspunkt noch einmal ausführlich seine Sicht der Dinge kundzutun. Im Zuschauerraum auch diesmal Vertreter der betroffenen Vereine. „Wir bleiben als Verwaltung der Auffassung, dass wir mit dem Sportangebot eine der größten Investitionen in Höhe von rund 5,5 Millionen im Sportbereich seit Jahren auf den Weg gebracht haben. Wir halten die Gestaltung mit 1,5 Kunstrasenplätzen für auskömmlich.“

Fiktiven Belegungsplan erstellt

Zum Beweis stellte er einen fiktiven Belegungsplan für 18 Mannschaften vor, den die Verwaltung zusammengestellt hatte. „Ab einem Betrieb mit 19 Mannschaften wäre es nicht mehr auskömmlich, dann wären wir aber in der Lage, bei geändertem Bedarf nachzulegen“, warb er für die kleinere Lösung.

„In Abwägung der Sachargumente wollen wir nicht auf Vorrat planen und Überkapazitäten schaffen.“ Da sehe er sich auch als Unternehmer, der sich für jährliche Folgekosten in Höhe von 31 000 Euro verantworten muss. „Die 200 000 Euro, die bei einer nachträglichen Erweiterung auf zwei Plätze aufgebracht werden müssten, reduzieren sich jedes Jahr um die eingesparten 31 000 Euro Folgekosten“, rechnete er vor.

Die Verwaltung hatte der Politik zudem noch einmal einen Nutzungszeitenvergleich geliefert: Kunstrasen 2000 bis 4000 Stunden im Jahr, Naturrasen 400 bis 800 Stunden im Jahr. Die Lebensdauer bei einem geschätzt geringeren Spielbetrieb bei zwei Plätzen liege laut DFB bei Kunstrasenplätzen bei zwölf bis 15 Jahren, da nicht nur die Abnutzung, sondern auch die UV-Strahlung für Materialalterung sorge.

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