Aufstellungsversammlung zur Kommunalwahl
CDU Bönen unterstützt erneut Rotering – Rückenwind für Ratskandidaten
Bönen – Dass der CDU-Gemeindeverband Bönen den amtierenden Bürgermeister Stephan Rotering für eine Wiederwahl vorschlagen würde, war absehbar. Eindeutig fiel in der Aufstellungsversammlung aber auch das Votum der 20 Stimmberechtigten zu ihren Ratskandidaten für die Kommunalwahl im September aus
Alle 16 vorgeschlagenen Parteimitglieder wurden am Mittwoch in der Aula des Marie-Curie-Gymnasiums einstimmig nominiert. Überdies wurde die Reserveliste geschlossen begrüßt.
Seine erste Aufstellungsversammlung hätte er sich durchaus anders vorgestellt, sagte Gemeindeverband-Vorsitzender Torsten Goetz zur Begrüßung. Es sei in Zeiten von Corona kaum Platz für Wahlkampf. „Die Zukunft hat viele Namen...“, bemühte er den französischen Dichter Victor Hugo. Die CDU nutze sie „mutig“ als „Chance“. Die Erfolge der Amtszeit Roterings – etwa die Abschaffung der Nutzungsgebühr für die Sportstätten und der Bau des Dorfgemeinschaftshauses in Lenningsen – stellte Goetz anschließend als Folge der politischen Initiativen seiner Partei dar. Den Verwaltungschef hatten CDU, Grüne, FDP und BGB 2015 ins Amt gehoben.
„Becher mit roter Grütze ist immer noch halb voll“
„Wir haben die rote Grütze ausgelöffelt, aber der Becher ist immer noch halb voll“, deutete Goetz in die Zukunft. Als markanten Punkt künftiger Aufgaben stellte der Parteichef die Bahn-Unterführung heraus. Die sei nur mit der CDU zu realisieren, der zweitstärksten Kraft im Gemeinderat. „Die Tunnellösung wird aber wohl sieben bis zehn Jahre auf sich warten lassen“, dämpfte Rotering den Optimismus.
Sybille Weber, CDU-Kreisgeschäftsführerin, führte die Mitglieder in die bürokratischen Regularien ein. Rotering stellte sich als erneuten Kandidaten für das Bürgermeisteramt vor. An seiner Nominierung bestand kein Zweifel. Das Gemeindeoberhaupt ging in seiner Bewerberrede zunächst auch auf Misserfolge seiner aktuellen Amtszeit ein: die nicht erfolgte Senkung der Grundsteuer B und die vertane Chance einer Breitbandversorgung für den Zentralort. „Geschafft ist eine Menge, nicht nur gemeinsam mit der CDU, sondern mit dem Wahlbündnis“, lobte er die Sacharbeit mit den Parteien. Ein Vorteil des Wahlkampfes 2020 sei es, dass er erstmals in Bönen nicht aus der Opposition heraus geführt werden müsse.
Bedauern über nicht erfüllte Frauenquote
Die Wahl der CDU-Ratskandidaten verlief einvernehmlich. Weber, Fraktionsvorsitzender Detlef Pilz und Kreistagsabgeordnete Claudia Gebhard nahmen zufrieden zur Kenntnis, dass die Partei sich verjüngt habe. Weber vermisste nur mehr Frauen unter den Kandidaten, auch die CDU habe eine Quote von einem Drittel der Bewerber. „Diese Quote können wir mit Blick auf unsere Mitgliederstruktur nicht einhalten“, sagte Goetz mit Bedauern.
Dass nur 20 Mitglieder und neben Weber und Rotering nur zwei Gäste anwesend waren, begründete Goetz mit der Corona-Pandemie. „Wir haben natürlich alle angeschrieben. Viele unserer 68 Mitglieder gehören aber der Risikogruppe an, viele der Älteren haben abgesagt.“
Die Kandidaten:
Doris Cyplik (Wahlbezirk 2010)
Gerald Garzarek (2020)
Sebastian Böhnke (2030)
Helge Meiritz (2040)
Friedhelm Lethaus (2050)
Jörn Hasenjürgen (2060)
Torsten Goetz (2070)
Thorsten Leyer (2080)
Marc Sudhaus (2090)
Burkhard Geckert (2100)
Lukas Leyer (2110)
Bernd Heitmann (2120)
Detlef Pilz (2130)
Claudia Gebhard (2140)
Ulrich Pohlmann (2150)
Tilman Rademacher (2160).
Reserveliste: Goetz, Pilz, Cyplik, Meiritz, Pohlmann, T. Leyer, Geckert, Böhnke, Garzarek, T. Rademacher, Sudhaus, Gebhard, Lethaus, L. Leyer, Heitmann, Hasen- jürgen, Friedrich-Wilhelm Rademacher.